Selbst verurteilt:

Steirischer Jurist ließ großen Drogenring aufgehen

Steiermark
28.05.2025 06:00

Ausgerechnet ein steirischer Ex-Jurist und Suchtgiftkonsument setzte einem großen österreichischen Drogenring ein Ende. Etliche Beteiligte wurden bereits verurteilt – wie kürzlich ein Bosnier in Leoben. Zehn Jahre (!) muss er hinter Gitter, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Große Kreise zieht eine österreichweit agierende Drogenbande, in die – wie berichtet – auch ein ehemaliger steirischer Rechtsanwaltsanwärter (31) involviert war. Die bis jetzt bekannten und teils bereits verurteilten 15 Hauptverdächtigen brachten zumindest 95 Kilogramm Cannabis unters Drogen-Volk. Aber auch andere Suchtgifte konnte man bei diesem Ring besorgen.

Das zeigt der Fall eines weiteren Beteiligten, der kürzlich in Leoben wegen ungewöhnlich hoher Mengen verurteilt wurde: Es handelt sich um einen siebenfach vorbestraften Bosnier (37), der zuletzt als Maschinenbautechniker tätig war. Sein Geldbörsel besserte er sich mit dem Verkauf von mindestens vier Kilo Kokain und 11,5 Kilo Cannabis auf – ausgegangen wird von ungefähr 340.000 Euro Wert. 60 bis 70 Euro verlangte er fürs Gramm „Schnee“, für Marihuana waren es ca. zehn.

Dealer zu zehn Jahren Haft verurteilt
Schwer belastet wurde er ausgerechnet vom Juristen, der verantwortlich dafür ist, dass das Drogenring-Konstrukt überhaupt aufgeflogen ist. Er packte vor den Ermittlern aus und erzählte unter anderem, dass er den 37-Jährigen bei einer Geburtstagsparty kennengelernt und Gift bei ihm gekauft hatte. Außerdem habe dieser ihm einen sogenannten Kokain-Ziegel mit Jaguar-Prägung – das sind meist ein Kilo schwere Blöcke aus gepresstem Kokainpulver – am Handy gezeigt.

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Sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft haben Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung eingelegt.

Gerichtssprecher Armin Scheck

Vor Gericht pochte der vermeintliche Dealer darauf, stets alleine gehandelt zu haben, was aufgrund der enormen Gift-Mengen aber kaum vorstellbar ist. Verurteilt wurde der Bosnier laut dem Leobener Gerichtssprecher Armin Scheck nun zu zehn Jahren Haft – nicht rechtskräftig!

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