Ganz ohne Bezahlung

Warum Hollywoodstars privat von Wien schwärmen

Wien
28.05.2025 06:00

Nach den Dreharbeiten für den jüngsten Apple-Blockbuster von Regie-Ass Guy Ritchie sind die beiden Hauptdarsteller von Wien begeistert. Das lässt die Kassen klingeln.  

Mehrere Tage verbrachten die Hollywoodstars Natalie Portman und John Krasinski vergangenes Jahr für die Dreharbeiten zu Guy Ritchies Blockbuster „Fountain of Youth“ in Wien. Seit wenigen Tagen ist der Film auf Apple+ und die Werbeoffensive dafür voll angelaufen. Im Zuge des Interviewmarathons kommen die beiden Hollywoodgrößen auch aus dem Schwärmen für die Bundeshauptstadt gar nicht mehr heraus.

Natalie Portman und John Krasinski sind von Wien begeistert.
Natalie Portman und John Krasinski sind von Wien begeistert.(Bild: Krone KREATIV/Apple+)

„Ich liebte Wien während der Dreharbeiten“, schwärmt Krasinski. Und obwohl die Szenen temporeich und actiongeladen sind, erinnerte er sich vor allem an ein anderes Detail: „Wir mussten einmal den Dreh unterbrechen, weil aus den Fenstern Livemusik erklang. Echte Menschen spielten klassische Stücke. Das war einfach magisch.“

Was wie sentimentales Lob klingt, ist für die Stadt bares Geld. „Wenn Hollywoodstars über Wien schwärmen, dann ist das unbezahlbare Werbung“, so WienTourismus-Direktor Norbert Kettner. „Solche Aussagen haben Glaubwürdigkeit, Reichweite und richten die internationalen Scheinwerfer auf unsere Stadt.“ Tatsächlich sind sogenannte „Set-Jetter“ – Reisende, die Filmdrehorte besuchen – längst ein fester Bestandteil des globalen Tourismus. Einer von zehn Wien-Besuchern entscheidet sich deshalb für die Stadt, weil er sie zuvor im Film gesehen hat.

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Viele Hollywoodstars genießen es, in Wien einfach sie selbst sein zu dürfen. Helen Mirren ist jeden Abend unbehelligt ins Konzert gegangen, Clive Owen konnte durch die Stadt spazieren, ohne erkannt zu werden. Das ist keine Selbstverständlichkeit. In Wien mischt man sich unter die Leute – unaufgeregt, respektvoll und mit einer gewissen Nonchalance.

(Bild: Alexander Tuma)

Marijana Stoisits, Geschäftsführerin Vienna Film Commission

Wien, die Bühne Europas
Von „Der dritte Mann“ bis „Mission Impossible“: Wien wird seit Jahrzehnten zur Kulisse internationaler Produktionen. Tom Cruise seilte sich spektakulär von der Staatsoper, Timothy Dalton jagte als James Bond Verbrecher durch den Gasometer, und Ethan Hawke küsste Julie Delpy 14 Stunden lang durch „Before Sunrise“. Heute stehen neue Namen im Rampenlicht. Allen voran Guy Ritchie, Natalie Portman und John Krasinski.

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Bewegtbild gehört zum Kanon der Imagebildung einer Destination. Mit dem Vienna Film Incentive investiert die Stadt Wien über den WienTourismus insgesamt zwei Millionen Euro, um internationale Filmemacher für Wien zu begeistern. Es bietet uns zusätzlich zur klassischen internationalen Marketing-Kommunikation ein zielsicheres Instrument, das auf die Steigerung der internationalen Wahrnehmung Wiens abzielt. Besondere Relevanz hat dies vor allem bei der Erschließung von Fernmärkten, wo wir Bekanntheitsgrad und Imagefaktor Wiens über den Hebel der Populärkultur noch weiter steigern wollen.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Norbert Kettner,  WienTourismus-Direktor

Stars können sich hier unerkannt bewegen
Die Gründe dafür sind vielschichtig: „Stars fühlen sich hier wohl, weil sie ungestört durch die Stadt spazieren können. Die Wiener sind diskret, erkennen viele Prominente gar nicht oder lassen sie einfach in Ruhe“, weiß Marijana Stoisits, Chefin von der Vienna Film Commission. Clive Owen, Helen Mirren oder Kate Winslet – sie alle genossen laut Stoisits die Mischung aus künstlerischem Flair, kultureller Vielfalt und urbanem Frieden. „Wien ist grün, elegant – und mit Kindern ebenso attraktiv wie für Cineasten.“

Goldenes Pflaster für die Filmwirtschaft
Aber nicht nur für Stars lohnt sich ein Wien-Aufenthalt. Die Dreharbeiten zu internationalen Produktionen bringen Geld in die Stadt: Hotels, Caterings, Requisiteure, Sicherheitspersonal – „jeder Drehtag sichert Jobs“, so Stoisits. Da kommt diese Werbung natürlich nur recht. „Stars erzählen einander von den Drehorten“, weiß Stoisits. Je positiver die Erfahrungen, desto wahrscheinlicher die Weiterempfehlung. Nicht nur im Studio, sondern auch im Freundeskreis. Hollywood schwärmt – und Wien profitiert. Mit einem Werbewert, der sich nicht in Zahlen fassen lässt. Dafür aber in Buchungen und Auslastungen.

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