Comeback im September?

Neuseeland-Camp kommt für Nina Ortlieb zu früh

Vorarlberg
27.08.2024 06:55

Während Marcel Hirscher Neuseeland aufgrund von Schlechtwetter vorzeitig verließ, sind Österreichs Speedgirls auf dem Weg nach Ozeanien. Dort werden sich Rädler, Ager und Co. bis Ende September auf die WM-Saison vorbereiten. Eine, die diesen Trip nach ihrer schweren Verletzung verpasst, ist die regierende Abfahrts-Vizeweltmeisterin Nina Ortlieb.

„Unser Trainingslager in Neuseeland war zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, unterstreicht der Egger Christoph Alster, Chefcoach der ÖSV-„Speed West“-Gruppe. Während Marcel Hirscher – laut eigenen Angaben aufgrund der schlechten Wetterprognosen – am Sonntag früher als geplant seine Zelte auf der neuseeländischen Südinsel abbrach und nach Europa zurückflog, starteten mit der Möggnerin Ari Rädler, der Lecherin Mäggy Egger sowie den Tirolerinnen Tina Ager und Lena Wechner vier Ski-Austria-Girls in die entgegengesetzte Richtung.

„Sie werden sich drei Tage lang in Sydney akklimatisieren und dann am Freitag mit dem Trainerteam nach Christchurch weiterfliegen“, erklärt der 44-Jährige, der sich zur Vorbereitung auf die anstehende WM-Saison dazu entschieden hat, anders als in den vorigen Jahren, nicht nach Chile, sondern nach Neuseeland zu fliegen. „Ich wollte einfach wieder einmal neue Reize für die Athletinnen und das ganze Team setzen. Zudem können wir hier mehr auf Kunstschnee trainieren und sind auch nicht in einer Höhenlage von fast 3000 Metern, wie dies etwa in Chile der Fall ist. Dadurch sollten auch größere Trainingsumfänge möglich werden.“

ÖSV-Coach Christoph Alster (li.) und Ariane Rädler sind ein eingespieltes Team.
ÖSV-Coach Christoph Alster (li.) und Ariane Rädler sind ein eingespieltes Team.(Bild: GEPA pictures)

Fokus auf dem „Riesen“
Der erste Trainingsblock führt Alster und seine Athletinnen in das – gut eineinhalb Autostunden von Christchurch entfernte – Skigebiet von Mount Hutt. „Wir haben in Methven Appartements gemietet, wo wir auch selbst kochen werden“, verrät der frühere Weltcupläufer. „Danach geht es weiter nach Coronet Peak. In den ersten Wochen liegt unser Fokus ganz klar auf dem Riesentorlauf und der Skitechnik. Da ist sicherlich noch sehr viel Potenzial vorhanden.“ Für den 15. September ist dann die Rückkehr nach Mount Hutt geplant. „Da möchten wir dann auch noch Super-G-Trainings und die eine oder andere Abfahrtseinheit absolvieren“, sagt Alster.

Michelle Niederwieser (M.) und Nina Ortlieb (2. v. r.) fehlen beim Neuseeland-Camp.
Michelle Niederwieser (M.) und Nina Ortlieb (2. v. r.) fehlen beim Neuseeland-Camp.(Bild: GEPA pictures)

Ortlieb und Niederwieser fehlen
Nach einer Knorpel-Operation beim Neuseeland-Camp nicht dabei ist die Bucherin Michelle Niederwieser. Ebenso fehlt die Lecher Abfahrts-Vizeweltmeisterin Nina Ortlieb, die sich im Dezember 2023 im Schweizer Nobelskiort St. Moritz das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen hatte. „Beide sind schon auf einem guten Weg, diese Reise kommt aber noch zu früh für sie“, weiß Alster.

Rückkehr im September
„Geplant ist, dass Nina und Michelle im September mit Back-to-Race-Coach Meini Tatschl am Stilfserjoch oder in Sölden wieder auf die Skier steigt.“ Ein Renncomeback von Ortlieb beim Weltcupauftakt der Speed-Girls Mitte Dezember in Beaver Creek schließt Alster jedenfalls nicht aus: „Das hängt ganz davon ab, wie sich Nina im Skischuh fühlt, ob ihr die Bruchstelle noch Probleme macht oder nicht.“ 

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