Wichtige Wahl für EU

Harris gegen Trump: „Welten prallen aufeinander“

Ausland
22.07.2024 14:33

US-Präsident Joe Biden hat am Sonntag seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. Für seine logische Nachfolgerin, Vizepräsidentin Kamala Harris, gibt es jetzt keine Zeit zum Schlafen, sagt der Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), Paul Schmidt. Im Hintergrund wird bereits an der Positionierung gefeilt. 

Wie stünden ihre Chancen, wenn es tatsächlich zum Duell Trump gegen Harris kommt? „Aus Sicht eines Beobachters aus Europa scheint es so, als ob die amerikanische Gesellschaft stark polarisiert ist, stark geteilt ist und es nicht nur um Donald Trump geht, sondern letztlich um ein Gefühl. Viele Amerikaner, die diesen Trumpismus vor sich hertragen, wollen einfach weniger mit der Welt zu tun haben und sich isolieren.“

(Bild: AFP/Getty Images via AFP)

Demgegenüber stehe Kamala Harris und Joe Biden, die der Meinung seien, dass die USA einen weltweiten Auftrag habe. „Sie stehen für Demokratie und transatlantische Beziehungen mit Europa, für Menschenrechte. Sie setzen sich dafür ein und geben dafür Geld aus, sie sind Verfechter der weltweiten Sicherheit und Verteidigung. Hier prallen zwei Welten aufeinander.“

„Kamala Harris wird nun aufholen müssen“
Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, wie viele Chancen das Team um Kamala Harris wirklich hat. „Ich glaube, die Chancen stehen 50:50.“ Aber es ist sicherlich so, dass sie jetzt aufholen wird müssen, weil sie ganz frisch und ganz neu in dieses Rennen einsteigt, während Donald Trump sich schon monatelang, wenn nicht jahrelang, genau darauf vorbereitet.“

Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), Paul Schmidt
Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), Paul Schmidt(Bild: krone.tv)

„Für Europa geht es um viel“
Mit Kamala Harris als mögliche Präsidentschaftskandidatin beginne das Match noch einmal neu. „Der Wahlkampf wird ganz, ganz spannend. Und es geht um wirklich viel, gerade auch aus europäischer Sicht. Die Frage der transatlantischen Beziehungen ist für die Europäische Union, für Europa ganz essenziell.“

Von der Leyens zweite Amtszeit: „Zeit der Umsetzung“
Von der zweiten Amtszeit von Ursula von der Leyen könne man laut Schmidt viel erwarten. „Das wird die Zeit der Umsetzung. Eine Legislaturperiode, wo es vor allem um Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit geht, um eine Stärkung der Demokratie geht und wo Sicherheit und Verteidigung als Schwerpunkt auf der Agenda stehen.“ In schwierigen Zeiten sei es wichtig, dass sich die Europäische Union rasch geeinigt hat auf die Spitzenpositionen innerhalb der Europäischen Union. „Wir haben hier keine Zeit zu verlieren. Die Welt gerät aus den Fugen, und deswegen ist es besonders entscheidend, hier Kontinuität zu zeigen und die Arbeit so schnell wie möglich weiterzuführen.“

Das ganze Interview mit Paul Schmidt sehen Sie im Video oben!

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