Neben der Lösegeldforderung werde zudem die Freilassung inhaftierter Stammesangehöriger gefordert. Die Geiseln könnten dann in den kommenden zwei Wochen ihre Freiheit wiedererlangen, hieß es im Bericht der "Yemen Post".
Das Außenministerium in Wien wollte die Angaben am Dienstag nicht näher kommentieren. Es gebe dazu weder "eine Bestätigung noch ein Dementi". Gleichermaßen verschwiegen reagierte das Außenamt in Helsinki. Selbst wenn es derartige Forderungen gebe, würden diese nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, hieß es von finnischer Seite.
Am Montag hatte es in Agenturberichten geheißen, dass der 26-Jährige, der gemeinsam mit einem finnischen Paar am Freitag in einem Geschäft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa von Bewaffneten überfallen und entführt worden war (siehe Infobox), von Stammesangehörigen in dem Ort Khawlan rund 20 Kilometer westlich von Sanaa festgehalten würde. Offiziell bestätigt wurden diese Information ebenfalls nicht.
Mehr als 200 Menschen in den letzten 15 Jahren entführt
Entführungen im Jemen sind keine Seltenheit - die Sicherheitslage in dem 24-Millionen-Einwohnerland ist extrem brüchig. In den vergangenen 15 Jahren wurden laut der Nachrichtenagentur AFP mehr als 200 Menschen entführt - meist von Stämmen, die damit politische Forderungen an die Behörden durchsetzen wollten. Das Land im Süden der Arabischen Halbinsel gilt als Armenhaus der Region.
Für den Jemen gilt aufgrund der unvorhersehbaren Sicherheitslage von österreichischer Seite schon seit Längerem eine Reisewarnung. Zudem wird allen im Land befindlichen Österreichern empfohlen, das Land zu verlassen. Derzeit befinden sich laut Außenministerium eine Handvoll Österreicher im Jemen.
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