Marathon-Sieg

Top! Schwärzler erreicht erstes Challenger-Finale

Joel Schwärzler erwies sich als bärenstark.

(Bild: Sportmediapics.com/ Manfred Binder)

Riesenerfolg für Joel Schwärzler! Der erst 18-jährige Vorarlberger setzte sich im Halbfinale von Osjek nach 3:04 Stunden mit 6:7 (4), 6:3, 6:2 gegen den Südkoreaner Gerard Campana Lee durch und steht erstmals im Finale eines ATP Challenger Turniers. Dort trifft er nun auf den Polen Kamil Majchrzak.

Die Partie begann gar nicht nach dem Geschmack des rot-weiß-roten Hoffnungsträgers. Gleich sein erstes Aufschlagspiel musste er abgeben, Campana Lee nutzte seine zweite Breakchance zur 2:0-Führung. Doch Schwärzler blieb konzentriert und machte gegen den 19-jährigen Koreaner umgehend das Rebreak. Bitter: Beim Stand von 2:2, Aufschlag Campana Lee, fand der Vorarlberger bei 40:0 drei weitere Chancen vor, das Service seines Gegners zu durchbrechen, ließ diese aber allesamt ungenutzt.

Ausgelassene Chancen rächten sich
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für Schwärzler, der immer wieder seine krachende Vorhand anbrachte, allerdings auch einige unerzwungene Fehler fabrizierte. Im neunten Game fand Joel eine weitere Breakchance vor, die er erneut ausließ. So fiel die Entscheidung im Tiebreak und dort zog der Harder den Kürzeren. Zwar konnte er einen 2:4-Rückstand ausgleichen, musste sich am Ende aber  4:7 geschlagen geben und Satz eins nach 76 Minuten 6:7 abgeben.

Schwärzler kämpfte sich zurück
Zu Beginn des zweiten Durchgangs fand Schwärzler erneut eine Breakchance vor, ließ aber auch diese aus. Besser machte er es dann in Campana Lees nächstem Aufschlagspiel, welches er ihm mit der zweiten Chancen und einem schönen Stoppball abnehmen konnte. Doch anstatt in der Folge auf 4:1 zu erhöhen, ließ der 18-Jährige drei Spielbälle aus und der Koreaner nutzte seine zweite Chance zum Rebreak.
Aber Schwärzler gab wieder nicht auf, stellte nach einem umkämpften Game auf 4:3, nutzte in der Folge seine erste Breakchance zum 5:3 und servierte zu null zum 6:3-Satzausgleich aus.

Sieg nach über drei Stunden
Schwung, den der junge Vorarlberger in die Entscheidung mitnahm und Campana Lees Aufschlagspiel gleich ein weiteres Mal zur 1:0-Führung durchbrach. Nachdem Joel das Break souverän bestätigen konnte, schien die Gegenwehr des Koreaners, der 2022 die Orange Bowl gewonnen hatte, endgültig gebrochen. Nachdem Schwärzler ein zweites Break zum 5:2 gelang, verwertete er nach 3:04 Stunden seinen zweiten Matchball zum 6:7 (4), 6:3, 6:2-Erfolg.

Vorstoß in die Top-500 der Welt
Im Finale trifft Joel – der im ATP-Liveranking bereits auf Rang 469 aufscheint und sich damit um fast 200 Positionen verbessern wird – auf den Polen Kamil Majchrzak. Der Weltranglisten-351., der es im Feburar 2022 schon bis zur Nummer 75 geschafft hatte, schaltete im Semifinale US-Boy Ryan Seggerman mit 7:6 (2), 6:7 (6) und 6:2 aus.