Wenn es um Fußball geht – dann geht es stets um Fakten. Aber stets auch um Träume. Faktum etwa ist, dass das Wiener Happel-Stadion, unser aktuelles Nationalstadion, schwer in die Jahre gekommen ist. Für die Fußballeuropameisterschaft von 2008, die in Österreich und der Schweiz ausgetragen wurde, konnte es gerade noch einmal aufgefrischt werden – seither ist es in den internationalen Dornröschenschlaf gefallen. Undenkbar, dass im Uraltoval mit der Leichtathletik-Laufbahn zwischen Spielfeld und Publikumsrängen noch ein Europa- oder gar Champions-League-Finale gespielt werden könnte. Auch für große Spiele unserer aufblühenden Nationalmannschaft ist es nur noch sehr bedingt geeignet - da muss man gar nicht an Stromausfälle oder plötzlich auftauchende Löcher im Spielfeld erinnern. Selbst als Arena für Konzerte – wie in diesem Sommer für Taylor Swift und Coldplay – ist das Stadion im Prater nur mäßig tauglich. Kein Wunder, wenn die Rufe nach einem neuen Stadion immer lauter werden. Überraschend allerdings, wenn sich nun Interessenten aus den Bundesländern, die vom neuen Stadion in ihrem Land träumen, melden – und der Bundeskanzler das gut findet.
Nabel der Fußballwelt. Auf krone.at und in der „Steirerkrone“ war es bereits am Wochenende ein großes Thema: Der steirische ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler spricht sich dafür aus, das neue Nationalstadion in seinem Bundesland zu errichten und schlägt als Standort Premstätten südlich von Graz vor. Dort gab es schon einmal ein internationales Sport-Großereignis mit hohem Besucherandrang: das Tennis-Daviscup-Duell Österreich gegen Deutschland vor 30 Jahren, wo unsere Legenden Muster und Skoff gegen Stich & Co. unterlagen. Unrealistisch, dass das Stadion in der Steiermark entsteht? Noch schwer vorstellbar, aber – siehe oben: gerade im Sport sind auch Träume wichtig. Etwa von einem Erfolg unserer Nationalmannschaft bei der diesjährigen EURO. Oder von einem Stadion in Premstätten. Übrigens fragten wir gestern die krone.at-User: Neues Nationalstadion: Muss es unbedingt in Wien stehen? Eine satte Zweidrittelmehrheit findet, nein, es kann auch anderswo stehen. Premstätten also der neue Nabel der Fußballwelt?
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