„Krone“-Kommentar

Die loyalen Reserven der ÖVP

Kolumnen
03.07.2025 06:00

Karoline Edtstadler folgte also auf Wilfried Haslauer. Ein Mann übergab die Macht an eine Frau. Freiwillig und geplanterweise.

Im Jahr 2025 sollte das selbstverständlich sein. Ist es freilich nicht, wie man weiß. Allerdings handelte es sich bei der Amtsübergabe an der Salzach auch nicht um einen Triumph der Emanzipation oder gar den Sieg einer Frau über das Patriarchat.

Analysiert für die „Krone“: Innenpolitik-Experte Claus Pándi
Analysiert für die „Krone“: Innenpolitik-Experte Claus Pándi(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Es ist profaner: Die ÖVP wollte einfach, dass das Zepter im engen Kreis der Vertrauten weitergereicht wird. Das klingt feudal und dynastisch, ist aber in unserer Demokratie völlig regelkonform. Dennoch kam der ÖVP nicht gänzlich ungelegen, dass die SPÖ in Salzburg keine klare Führung hat. Es gibt nur so eine Art sozialdemokratischen Verwaltungsrat aus drei Personen. Der ist außerhalb der Funktionärswelt bedeutungslos.

Und so ging gestern ganz ungestört nach einem Gottesdienst die Macht auf Karoline Edtstadler über, und Altlandeshauptmann Haslauer steigt zur stillen Reserve für die nächste Bundespräsidentenwahl auf.

Als neue Landeshauptfrau wird Edtstadler auch zur obersten Verteidigerin gegen den Vormarsch der Salzburger Freiheitlichen unter Führung von Marlene Svazek. Die ist aus anderem Stahl geschmiedet als Herbert Kickl, der auf den letzten Metern zur Macht schlappgemacht hat.

Und sollte Edtstadler aus dem Kampf gegen die Freiheitlichen siegreich hervorgehen, steht sie als loyale Reserve hinter einem Kanzler, der schon das Pensionsalter überschritten hat.

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