Wo hält man es bei der großen Hitze in Linz am besten aus? Die „Krone“ ging mit einer Wärmebildkamera auf die Suche nach den kühlen und heißen Hotspots in Landeshauptstadt. Eine Erkenntnis: Bei der großen Hitze hilft offenbar nur noch das Beten.
Wohnungstür auf – und schon donnert einem die Hitze unbarmherzig ins Gesicht. Fünf Minuten draußen – das T-Shirt ist durchgeschwitzt. Der drittwärmste Juni der Messgeschichte lieferte mit einer Temperaturabweichung von +2,6 Grad in Oberösterreich bereits einen Vorgeschmack auf die kommenden Sommerwochen.
Zwei Praktikantinnen der „Krone’’ wagten das Hitze-Experiment und erkundeten mit einer Wärmebildkamera der Feuerwehr die Glutnester in der Landeshauptstadt. Mithilfe des technischen Geräts werden Temperaturunterschiede anhand von Farben als Bild sichtbar und zeigen an, wie warm (orange bis rot) oder kalt (blau) eine Umgebung ist.
Beim „Krone“-Lokalaugeschein in der City begaben sich unsere „Krone“-Redakteurinnen auf die schweißtreibende Suche nach einem angenehm kühlen, öffentlichen Ort. Ihre Gebete nach etwas Abkühlung wurden erhört – denn die Wärmebildkamera zeigte im Mariendom hauptsächlich blaue Farben. Selbst für nicht ganz so Fromme zahlt sich ein Besuch an heißen Sommertagen jedenfalls aus!
Vom kühlen Dom zur heißen Dönerbude
Was in der Kirche naturgemäß fehlt, ist aber eine richtige Mahlzeit. Wenn der Hunger drückt, hilft die Kälte auch nicht mehr. Der Lokalaugenschein führte daher weiter zum Dönerstand in der Derfflingerstraße. Der Unterschied – wie Tag und Nacht. Während sich zur Mittagszeit eine lange Schlange vor dem Imbiss bildete, bearbeiteten die Verkäufer im Schweiße ihres Angesichts die Drehspieße. Fritteusen und Griller machten diesen ohnehin schon heißen Tag noch heißer. Warum es hier keine Kühlgeräte gibt, erklärt Sami Arli, Inhaber des Döneriums in Linz: „Bei der Verarbeitung vom Dönerfleisch darf es keine Klimaanlage geben, sonst wird es zu trocken.’’
Linzer Hauptplatz besonders heiß
Was deutlich wird: An jenen Plätzen, die wenig Grünflächen bieten, hat man selbst das Gefühl, gebraten zu werden. So etwa am Linzer Hauptplatz, wo die Wärmebildkamera ausschließlich Orange- und Rottöne zeigte. Da helfen nur noch zwei Kugeln Eis oder – noch besser – ein kleines Erfrischungsbad. Schnell die Füße in den Brunnen halten, dann lässt sich die Hitze zumindest temporär aushalten.
Wenn all das nicht hilft, haben die Meteorologen zumindest eine gute Nachricht: Ab kommender Woche winkt Erleichterung – dann ist mit einer natürlichen Abkühlung von bis zu zehn Grad zu rechnen...
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