Wunden entzünden sich

Darum können Katzenbisse gefährlich sein

Dieser Kater hatte sein Frauerl gebissen.

(Bild: Österreichische Tierrettung)

Rettungseinsatz wegen einer Mieze in Salzburg! Ein Kater attackierte plötzlich seine Besitzerin – mit schmerzhaften Folgen, die „Krone“ berichtete. Der Chef der Tierrettung informiert nun: „Katzenbisse können gefährlich sein.“

Auf den Fotos schaut er so putzig und lieb aus – doch der haarige Vierbeiner hat es faustdick hinter den Ohren und brachte sogar seine Besitzerin ins Spital. Das erzählt Oswin Mair von der Österreichischen Tierrettung im „Krone“-Gespräch. „Die Sache war anfangs schon fast unglaubwürdig, wir dachten zuerst an einen Scherzanruf. Aber es war eigentlich ein dramatischer Vorfall.“

(Bild: Österreichische Tierrettung)

Ins Bein gebissen
Eine Salzburgerin, wohnhaft im Anifer Ortsteil Niederalm und Mutter zweier Kinder, wurde nämlich am vergangenen Wochenende zum Opfer ihres Katers. Dieser ging plötzlich auf die Frau los und biss ihr in das Bein, schildert Mair: „Er hat sich richtig verbissen. Die Frau hat danach sofort ihre zwei Kinder zur Oma geschickt und sich selbst im Kinderzimmer verbarrikadiert.“ Sie stellte sogar einen Stuhl unter die Türklinke, sperrte sich so ein. „Weil die Katze wusste, wie man Türen aufmacht“, erzählt Mair. Als die Tierretter eiligst die Wohnung erreichten, scheuchten sie das Tier auf den Balkon.

Bei Katzenbissen können aufgrund von Bakterien Entzündungen entstehen. Das war auch nach diesem Einsatz der Fall.

Oswin Mair von der Österreichischen Tierrettung

Wegen der Wunde riefen die Tierretter danach noch das Rote Kreuz: „Wir hatten auch die Befürchtung, dass sich die Wunde entzünden könnte, da dies oft bei Katzenbissen der Fall ist.“

Tierretter im Einsatz

(Bild: Wolfgang Spitzbart)

Bakterien im Mundraum des Tieres
Wie Mair erklärt, seien Bakterien im Mundraum des Tieres der Grund dafür. Und tatsächlich trat eine solche Entzündung bei der betroffenen Frau auch auf. Die Katzenbesitzerin wurde entsprechend medizinisch versorgt. Mittlerweile konnte sie das Krankenhaus verlassen.

Der Kampf-Kater kam zum Tierarzt. Dort ist er nach wie vor untergebracht. „Sie wird dort kastriert, da dies bisher noch nicht gemacht wurde.“ Ob der Kater nach der Attacke auf sein Frauerl auch wieder nach Hause darf, ist noch nicht ganz klar: Die Entscheidung liegt bei der Katzenbesitzerin. „Möglicherweise wird ein Freund die Katze übernehmen.“ Das werde sich noch zeigen.