Nach Ärzteprotest

„Sind wir so irrelevant für Patienten-Versorgung?“

Kärnten
07.05.2024 16:30

Nach dem Protestmarsch von Medizinern am Montagabend in Klagenfurt, scheinen sich die Reaktionen zu überschlagen. Nur die Zuständigen der Landesregierung bleiben stumm. 

Mehr als 350 Ärzte zogen am Montagabend unter dem Motto „Stilles Gehen“ durch die Klagenfurter Innenstadt, um auf die dramatische Situation des Kärntner Gesundheitssystems aufmerksam zu machen (wir berichteten). Medizinisches Stammpersonal könne kaum mehr gehalten werden und Kärnten sei dabei, seine Konkurrenzfähigkeit zu verlieren. „Heimische Spitäler tun sich zudem auch noch immer schwerer, Medizin-Nachwuchs in ausreichender Zahl anzulocken“, heißt es seitens der Kärntner Ärztekammer.

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Unsere Forderungen sind seit mehr als einem Jahr ungehört. Wir hoffen, dass es bald zu einer Einsicht seitens der Landesregierung kommt.

Petra Preiss, Kurienobfrau der angestellten Ärzte

Aus diesem Grund marschierten die „Weißkittel“ mit zahlreichen Protestschildern, die auf ihren Unmut aufmerksam machten, zur Landesregierung. Auf eine Reaktion seitens der Gesundheitsreferentin Beate Prettner oder Landeshauptmann Peter Kaiser warteten die Anwesenden aber vergebens, denn beide seien derzeit auf Reisen.

Keine Reaktion seitens Landesregierung
Die Türen zum Regierungsgebäude blieben somit verschlossen. „Sie finden es nicht einmal der Mühe wert, eine Vertretung herauszuschicken. Sind wir eine so irrelevante Gruppe für die Versorgung der Patienten, dass sie sich das leisten können?“, so der Tenor der Mediziner.

Und auch seitens der Politik hagelte es Kritik. „Es ist ein Affront schlechthin, dass SP-Landesrätin Prettner vor den Ärzten flüchtet und nicht einmal einen Vertreter schickt. Mit ihrer Ignoranz gegenüber der Ärzteschaft gefährdet sie das Kärntner Gesundheitswesen“, sagt Harald Trettenbrein, FPÖ-Gesundheitssprecher und langjähriger Kabeg-Aufsichtsrat.

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer fordert: „Die Zeiten der Gesprächsverweigerung müssen ein Ende haben, die Regierung muss Verantwortung übernehmen. Durch die enorm hohe Anwesenheit haben die Ärzte ein starkes Signal ausgesendet, dass sich etwas verändern muss!“

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