Ospen, Paxlovid etc.

Wiener Ärztekammer warnt vor Antibiotika-Engpässen

Wien
06.05.2024 15:12

Die Wiener Ärztekammer hat am Montag wieder vor anhaltenden Engpässen bei Antibiotika gewarnt. So sei etwa das Mittel Ospen gegen bakterielle Infektionen seit einigen Wochen nicht lieferbar. Das Medikament Augmentin sei zwar erhältlich, verfüge aber „ausschließlich über einen polnischen Beipackzettel.“

„Wir haben vor Kurzem zum wiederholten Male die Meldung bekommen, dass seit Wochen Ospen, vor allem in der Darreichungsform als Saft, in Österreich nicht verfügbar ist. Leider passiert dies bei einer hohen Infektionsrate (...)“, sagte Kinderarzt George Zabaneh in einer Aussendung der Wiener Ärztekammer. Ospen wird ihm nach etwa bei Scharlach, Angina und Mittelohrentzündungen eingesetzt. Erfolge die Therapie bei Kindern nicht zielgerichtet, erhöhe sich das Risiko für Resistenzbildungen im späteren Leben. Resistenz bedeutet, dass Bakterien gegen Antibiotika widerstandsfähig sind.

„Wirkstoff-Lager nur kurzfristige Lösung“
„Nationale Wirkstoff-Lager können nur eine kurzfristige Lösung sein. Gesundheitsminister Johannes Rauch muss auf eine rasche Umsetzung des jüngst vorgestellten EU-Konzepts gegen Medikamentenengpässe drängen“, sagte Natalja Haninger-Vacariu, Vizepräsidentin der Ärztekammer für Wien. Es sei nicht hinzunehmen, dass Ärztinnen und Ärzte nicht wüssten, „ob morgen ausreichend Antibiotika für Patientinnen und Patienten vorhanden sind“, ergänzte Präsident Johannes Steinhart. Österreich müsse unabhängiger von Lieferketten aus Übersee sein, diese hätten sich bereits in der Pandemie als fragil erwiesen.

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Heute nicht zu wissen, ob morgen ausreichend Antibiotika für Patientinnen und Patienten vorhanden sind, ist für ein wohlhabendes Land wie Österreich nicht hinnehmbar.

Johannes Steinhart, Ärztekammer-Präsident

Als positives Beispiel führte er die Penicillin-Produktionsanlage im Tiroler Kundl an. Penicillin wirkt vor allem gegen Bakterien und wird beispielsweise bei Mandelentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung und Harnwegsinfektionen eingesetzt.

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