Kulturhauptstadt 2024

Großer Salzstein fährt mit der Plätte über den See

Oberösterreich
07.05.2024 15:00

Der Bildhauer Dirk Schlichting aus dem Ruhrgebiet in Deutschland sucht im Stollen in Altaussee nach einem großen Felsblock für eine „Salzmadonna“. Diese will er in Roitham am Traunfall, Bezirk Gmunden, aufstellen. Nun hat er einen Steinsalzbrocken gefunden, er ist 400 Kilogramm schwer.

„Der erste Versuch ist leider fehlgeschlagen“, sagt Dirk Schlichting. Der Bildhauer aus Düsseldorf verbrachte viele Stunden im Salzbergwerk von Altaussee: „Wir versuchten, einen Salzblock herauszulösen, aber dann zeigten sich Risse“, erzählt er. Doch bald wurde ein Ersatz gefunden: „Ein Steinsalzblock, der schon dalag, ein Findling. Er hat um die 400 Kilogramm und ist 1,70 Meter hoch“, erzählt er im „Krone“-Talk.

Reise durchs Salzkammergut
Noch ist der Steinsalzblock unter Tage im Bergwerk. Aber von 19. bis 22. Juni tritt er eine weite Reise an. Mit voller Unterstützung der Salinen wird der Stein auf einer typischen Salzplätte – ein traditionelles Holzboot – zuerst über den Traunsee verschifft, auch eine Musikkapelle fährt mit.

Bei der Arbeit im Berg
Bei der Arbeit im Berg(Bild: ZVg)

Ab Gmunden wird der Brocken dann mit der Stern & Hafferl-Bahn nach Roitham am Traunfall gebracht. „Hier werde ich in drei Wochen aus dem Block eine Madonna herausarbeiten“, sagt Schlichting. Jeder darf ihm dabei über die Schulter schauen.

Heilsames Salz in Gläsern
Was er schon aus Tests weiß: „Der Salzstein ist weicher als Marmor, aber er verhält sich anders. Einfach wird das Fräsen nicht.“ Der „Abfall“ wird in 200 Gläser gefüllt und als „Roithamer Madonnensalz“ für einen karitativen Zweck verkauft. Am 14. Juli soll die Skulptur – die „Salzmadonna“ – in einem Festakt enthüllt werden.

Der Auslöser für Schlichtings Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 war die „Flößermadonna am Traunfall“, die einst den Salzschiffern Beistand bei ihrer gefährlichen Fahrt spendete.

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