Vier Angeklagte, fünf Prozesstage, eine seitenlange Zeugenliste und insgesamt 3,6 Millionen Euro Schaden: Ein Prozess von wahrlich gigantischen Ausmaßen beginnt am Dienstag am Landesgericht Linz. Die Hauptanklage: Sozialbetrug in unzähligen Fällen durch falsche Anmeldung von Bauarbeitern.
Am 7. Mai beginnt am Landesgericht Linz ein gewaltiger Wirtschaftsprozess. Gewaltig ist sowohl der Schaden – 3,6 Millionen Euro – als auch die Prozessdauer: Fünf ganze Tage soll von neun Uhr bis 18:30 Uhr Abends verhandelt werden.
Falsche Anmeldungen
Der Vorwurf: Vier Angeklagte sollen über einen längeren Zeitraum Sozialbetrug begangen haben, in dem sie die Österreichische Gesundheitskasse und die Bauarbeiter-, Urlaubs- und Abfertigungskasse getäuscht haben sollen.
Scheinfirmen und Lügen
Bei den beiden Kassen gemeldete Arbeitskräfte seien durch wahrheitswidrige Vorgaben laut ihren Anmeldungen bei Scheinfirmen beschäftigt und integriert gewesen, hätten aber tatsächlich bei zwei anderen Firmen gearbeitet. „Die vier Angeklagten sollen Mittäter und Hintermänner dieses Betrugsvehikel sein“, so Richter und Sprecher des Landesgericht Linz, Walter Eichinger. „Alleine die Zeugenliste geht über mehrere Seiten – das ist ein wirklich schwieriger und komplizierter Wirtschaftsprozess mit einem sehr großen Schaden!“
Mehrere Vorwürfe
Das beschuldigte Quartett muss sich wegen gewerbsmäßigem schweren Betrugs, betrügerischen Anmeldens zur Sozialversicherung bzw. der Bauarbeiter-, Urlaubs- und Abfertigungskassa und der organisierten Schwarzarbeit verantworten.
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