Mit „Pinokkio“, einem Gastspiel aus Belgien, hat das spleen*graz-Festival spektakulär das Finale eingeläutet. Bis Mittwoch gibt es noch ein buntes Programm – die erste Bilanz fällt sehr positiv aus.
Gerade noch war er ein Baum und eigentlich ganz glücklich. Doch dann wird „Pinokkio“ zur menschlichen Marionette verarbeitet und in die Welt geworfen. Hier soll er sich nun zurechtfinden – getrieben von einem schier unendlichen Hunger: nach Essen, nach Anerkennung, nach Orientierung, nach Liebe und nach Freiheit.
Hölzerner Weg zur Selbsterkenntnis
Eine belgische Truppe um den Ausnahmeperformer Jef Hellemans bringt Collodis Kinderbuch in Graz auf die Bühne. In humorvoll und präzise durchchoreografierten Szenen manövriert er sich (über weite Strecken sprachlos) durch eine sehr zeitgenössische Lesart des Klassikers: Denn der hölzerne Weg durch die Pubertät hin zur Selbsterkenntnis ist gepflastert mit realen und virtuellen Ablenkungen von Innen wie von Außen.
Weit entfernt ist diese eindrucksvolle Stunde Körpertheater von plumper Gefälligkeit – doch gerade, dass man sein junges Zielpublikum mit derartigen Produktionen auch herausfordern will, macht das spleen*graz aus.
Positives Feedback vom Publikum
Und der Erfolg gibt den Verantwortlichen recht: „Ausverkaufe Schulvorstellungen, ausverkaufte Familienvorstellungen. Tanzende, singende, erzählende Menschen in unserer Festivalzentrale. Wir sind überwältigt und dankbar für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher und ihr positives Feedback“, zieht Natascha Grasser vom Festivalteam eine erste Zwischenbilanz.
Denn noch ist das biennale Festival ja nicht vorbei: Heute und morgen stehen noch zahlreiche Produktionen auf dem Programm, ehe das spleen*graz am Mittwochabend mit „Body Boom Boom Brain“, einem weiteren Pubertäts-Stück, beendet wird.
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