Jetzt spielt’s aber Granada. Jetzt hat man sie erwischt, den Kickl und seine „Putin-Brüder“. Den „Volkskanzler“ kann er sich denken, dieser „Volksschüler“, der eigentlich ein „Volksverräter“ ist.
So tönt es im Parlament und seitens aller anderen Parteien gegenüber dem Umfragen-Kaiser Herbert Kickl und seinen Freiheitlichen. Alle Spuren in der aktuellen Spionage-Affäre, in der damit zusammenhängenden Wirecard-Pleite und der Zerschlagung des BVT würden zur FPÖ und zu Kickl als Ex-Innenminister führen. Sie seien eine Gefahr für das Land und die Demokratie.
EINERSEITS ist es richtig, dass die Russland-Connection untersucht werden muss. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss wäre da angebracht.
Freundschaftsvertrag nur Nebenrolle
ANDERERSEITS wird man dabei zwangsläufig der Wahrheit ins Gesicht sehen müssen. Dass nämlich der Bundespräsident noch vor wenigen Jahren in Sotschi mit Putin freundschaftlich zusammengetroffen ist. Dass Wirtschaftskammer-Präsident Leitl Putin hofiert hat, ebenso wie die staatsnahe OMV im Zusammenhang mit dem Gasliefervertrag.
Dass in der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft ÖVP-Granden wie Wirtschaftskammer-Präsident Mahrer und Ex-Innenminister Ernst Strasser, auch ÖGB-Präsident Katzian und führende SPÖ-Politiker wie Schieder oder Matzenetter präsent waren. Und dass der mutmaßliche Meisterspion Egisto Ott bekanntlich SPÖ-Mitglied ist. Da hat die FPÖ mit ihrem Freundschaftsvertrag wohl nur eine kleine Nebenrolle gespielt.
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