Auch eine Topbesetzung aus Hollywood, wie „Superman“ Henry Cavill, Bryan Cranston und Sam Rockwell, oder Pop-Superstar Dua Lipa können den Agentenfilm „Argylle“ (ab sofort auf AppleTV+) nicht retten.
Wenn Agent Argylle (Henry Cavill) sich mit der blonden Femme-Fatale-Terroristin LaGrange (Dua Lipa), unter Kugelhagel, eine wilde Verfolgungsjagd durch malerische Gässlein eines griechischen Dorfes gibt, dann möchte man fast meinen, Regisseur Matthew Vaughn („Kingsman“) hätte den nächsten „James Bond“- oder „Mission: Impossible“-Streifen auf „Wish“ bestellt. Kurzum: Optik und Inhalt sind gleichermaßen billig wie schlecht. Als dann klar wird, dass das alles nur Fiktion ist und sich im Kopf von Elly Conway (Bryce Dallas Howard) abspielt, macht es kurz Sinn. Die Autorin mit lebhafter Fantasie sitzt gerade am fünften Roman ihrer Bestseller-Reihe „Argylle“.
Als Elly ihr Schreibblockade lösen und zu ihrer Mutter fahren möchte, begegnet sie im Zug allerdings dem echten Agenten Aidan (Sam Rockwell), der sie vor Auftragskillern rettet. Ellys Romane handeln nämlich nahezu identisch von wahren Begebenheiten, was dem Schurken Ritter (Bryan Cranston), samt seiner bösen Organisation, gar nicht schmeckt.
Apropos nicht schmecken: Das tut „Argylle“ auch nach erwähnter Auftaktszene nicht. Vom Drehbuch über die technische Umsetzung bis zum üppig besetzten Cast bleibt der Streifen weder geschüttelt noch gerührt. Für einen echten Spionagethriller ist er zu unbeholfen, für eine gute Persiflage – die er auch versucht zu sein – nimmt er sich zu ernst. Wer auf der Suche nach etwas Bekömmlichem für die Hirnwindungen ist, könnte dieser Tage einfach die Fenster öffnen, die Augen schließen und dem Frühling beim Erwachen lauschen
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