Grüne und NEOS:

„Das größte Sicherheitsrisiko ist die FPÖ“

Vorarlberg
10.04.2024 15:00

„Alarmstufe Rot“ oder alles im grünen Bereich? Sehr unterschiedlich interpretierten FPÖ-Chef Christof Bitschi und die Vertreter der anderen Landtagsparteien die kürzlich präsentierte Kriminalstatistik in der Aktuellen Stunde. 

Für Christof Bitschi geben die Zahlen der jüngsten Kriminalstatistik offenbar größeren Anlass zur Sorge. Unter dem Titel „Vorarlberg wieder sicher machen – den Sicherheitsproblemen im Land endlich mit wirksamen Maßnahmen entgegentreten“ wollte er zu Beginn der Landtagssitzung über eben diese Themen reden.

Die Ursache für das leichte Plus bei Raubüberfällen und anderen Delikten hatte er schnell gefunden. „Wir haben Menschen ins Land gelassen, die sich nicht im Ansatz integriert haben, Menschen, die sich nicht an Gesetze halten“, polterte er. „45 Prozent der Tatverdächtigen sind Ausländer!“

Ja, er wisse natürlich, dass der Großteil davon Deutsche seien, doch wenn es um Delikte an bekannten Brennpunkten wie etwa dem Bahnhof Dornbirn gehe, kämen die Täter immer aus den gleichen Herkunftsländern.

Vorwürfe erhob Bitschi auch gegen die verantwortlichen Regierungsmitglieder auf Bundes- und Landesebene, die zu wenig tun würden, um die Arbeitsbedingungen bei der Polizei zu verbessern. „Ich glaube nicht, dass ein Jobrad dafür sorgt, dass sich mehr Polizisten finden oder zumindest die Zahl der Kündigungen zurückgeht.“

Insgesamt brauche es mehr Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen, qualifizierte Zuwanderung statt Kriminaltourismus, ein konsequentes Abschieben von straffällig gewordenen Asylwerbern, mehr Sicherheitskräfte und – wie in der Schweiz – ein Herabsetzen der Strafmündigkeit von 14 auf 12 Jahre.

Zitat Icon

Sie haben sich nicht mit den Fakten beschäftigt, sondern willkürlich Zahlen herausgepickt und völlig aus dem Zusammenhang gerissen!

Eva Hammerer, Landessprecherin der Grünen

„Außer Kinderknast und die Arbeit der Polizei schlecht zu machen, fällt ihnen wohl nicht viel ein“, tobte Grünen-Chefin Eva Hammerer. Empört war sie auch über Bitschis Interpretation der Kriminalstatistik: „Sie haben sich nicht mit den Fakten beschäftigt, sondern willkürlich Zahlen herausgepickt und völlig aus dem Zusammenhang gerissen!“

Zitat Icon

Wer Monate auf einen Deutschkurs wartet, keiner Arbeit nachgehen darf und nur am Bahnhof herumlungert, kommt auf dumme Gedanken.

Johannes Gasser, Klubobmann der NEOS

Wie später auch NEOS-Klubchef Johannes Gasser verwies Hammerer auf die Verstrickungen der Bundes-FPÖ in Spionageaffären und kritisierte den engen Austausch einiger FPÖ-Politiker mit Russland. Und so waren sich Hammerer und Gasser in einem Punkt schnell einig: „Das größte Sicherheitsrisiko in Österreich ist die FPÖ!“

Integrations- und Sozialarbeit als Lösung
Was kriminelle Asylwerber angehe, brauche es Rückführungsabkommen, meinte der pinke Klubchef. Allerdings müsse auch bedacht werden, weshalb der eine oder andere straffällig werde. „Wer acht Monate auf einen Deutschkurs wartet, keiner Arbeit nachgehen darf und nur am Bahnhof herumlungert, ist anfälliger für Alkohol, Drogen und kommt schneller auf dumme Gedanken.“

Bessere Bedingungen für alle, denen es in Vorarlberg nicht so gut geht, forderte SPÖ-Klubchefin Manuela Auer. Treffsichere Sozialleistungen und gute Sozialarbeit könnten dazu beitragen, die Kriminalitätsrate zu senken.

Relativ unbeeindruckt von Bitschis Ausführungen zeigte sich die ÖVP. „Wesentlich ist nicht die Statistik, sondern die Maßnahmen – und hier sind wir gut aufgestellt“, stellte Sicherheitssprecher Thomas Winsauer klar. „Vorarlberg zählt zu den sichersten Orten dieser Welt“, ergänzte Sicherheitslandesrat Christian Gantner.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Vorarlberg Wetter
11° / 23°
heiter
13° / 26°
wolkig
11° / 26°
heiter
12° / 26°
wolkig



Kostenlose Spiele