GUTEN MORGEN

Benkos „goldenes Nixerl“ | Österreich Nr. 2

Benkos „goldenes Nixerl“. Wenn er, wie es zunächst versichert wurde, heute zum Parlaments-U-Ausschuss gekommen wäre – dann hätte man wohl auch darauf geachtet, wie viel Gold der Tiroler Milliarden-Pleitier an seinem Körper trägt. Uhr? Ring? Anderer Schmuck? Oder, ganz bescheiden – das sprichwörtliche „goldene Nixerl“? Also: nichts? Bescheidenheit war in den vergangenen Jahren grundsätzlich so gar nicht René Benkos Zier. Der Reichtum – er wurde gerne zur Schau gestellt. In letzter Zeit hat sich das aber doch geändert. Reichtum ja, zur Schau stellen nein. Auch heute nicht, weil Benko den Ausschuss schwänzt. Wie jetzt durch Recherchen von „Krone“ und „News“ bekannt wird, hat man in den vergangenen Monaten vor allem viel Kraft aufgewendet, um Werte zu verschleiern und mutmaßlich zu verschieben. So wurde im August des vergangenen Jahres ein Tauschgeschäft inszeniert, bei dem sechs Gardasee-Traumvillen mit einem mittlerweile so gut wie wertlosen Aktienpaket abgelöst wurden. Abgewickelt wurde das über eine Benko-Stiftung, die offenbar als letzter sicherer Bunker für Benkos Millionen gedacht ist: die INGBE aus dem diskreten Liechtenstein, 2014 von René Benko und seiner Mutter Ingeborg errichtet. In dieser Stiftung sind offensichtlich noch beträchtliche finanzielle Mittel gebunkert, Stand Sommer 2022 lagert in den Tresoren Gold im Wert von 45 Millionen Euro, zudem drei Millionen Schweizer Franken und zwei Millionen US-Dollar an Bargeld in Schließfächern, verteilt auf drei Banken. Ein „goldenes Nixerl“ ist das nicht!

Österreich Nr. 2. Alles andere als nichts ist auch die Inflationsrate in Österreich. Die gestern vermeldeten 4,2 Prozent für März sind zwar ein deutlich niedrigerer Wert als im Jahr davor. Aber ein viel höherer als der EU-Schnitt, der nun bei 2,4 Prozent liegt. Und Italien, ältere Semester erinnern sich an die Jahrzehnte der ununterbrochen steigenden Preise am Stiefel – unser südlicher Nachbarstaat kommt im März gar nur auf 1,3, Deutschland auch nur auf 2,3 Prozent. Am anderen Ende der Skala kann nur noch Kroatien eine noch höhere Preissteigerung bieten als Österreich: Nur das Lieblings-Ferienland vieler Landsleute, das erst im Vorjahr den Euro einführte, hat mit 4,9 Prozent eine noch höhere Inflationsrate. Österreich also Nr. 2 – freilich nur im Negativ-Ranking. Alles andere als ein Ruhmesblatt.

Kommen Sie gut durch den Donnerstag!

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