Verwunderung am Gürtel

Nächster Rotlicht-Wirbel: Puppen als Prostituierte

Steiermark
01.04.2024 19:00

Ein Nachtclub-Betreiber in Graz sorgt wieder einmal für Aufregung: Nachdem man im Vorjahr unter anderem mittels Plakat nach „Mädchentestern“ gesucht hat, stehen nun vor dem Lokal am Gürtel mehrere Schaufensterpuppen im Prostituierten-Outfit. Der Geschäftsführer erklärt, was es mit dieser Aktion nun wieder auf sich hat.

Viele Grazer trauten da am Ostermontag ihren Augen nicht. Am Schönaugürtel standen reihenweise leicht bekleidete Damen. Allerdings nicht aus Fleisch und Blut, sondern es waren Schaufensterpuppen, die in mehr oder weniger verführerischen Dessous offenbar nach Kundschaft Ausschau hielten. „Wir haben uns dafür den 1. April ausgesucht, um einmal mehr auf ein dringendes Anliegen aufmerksam zu machen“, erklärt Nachtclub-Geschäftsführer Rene Wollinger.

Aktion gegen illegale Wohnungsprostitution
Im Vorjahr hatte man ja schon einmal Schlagzeilen gemacht, weil man per Plakat Mädchentester gesucht hat. „Mit der jetzigen Aktion wollen wir auf die illegale Wohnungsprostitution in unserer Stadt aufmerksam machen“, sagt Wollinger. Aus seiner Sicht sei diese nämlich aktuell wieder am Vormarsch. „Uns geht es dabei nicht nur um die Bekämpfung der Kriminalität, sondern auch um die beträchtlichen wirtschaftlichen Einbußen, die seriöse Betriebe wie unser eigener dadurch erleiden.“

„Polizei braucht mehr Befugnisse“
Österreich gelte in Sachen Regulierung und Ordnung im Prostitutionsgewerbe als Vorreiter. „Um diesen Status zu bewahren, ist es aber unabdingbar, dass die Polizei in Graz mehr Befugnisse erhält, um effektiv gegen derartige Vergehen vorgehen zu können.“ Dazu fordert Wollinger auch eine Verschärfung der Strafen bei Verstößen im Falle von Wohnungsprostitution.

Bei der Polizei kann man aktuell allerdings keinen drastischen Anstieg in diesem Bereich feststellen. „Natürlich gibt es vereinzelt immer wieder Fälle, aber von einem generellen Problem ist nicht zu sprechen. Während der Corona-Pandemie war das sicher anders“, stellt Markus Lamb, Sprecher der Landespolizeidirektion, klar.

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