Wirbel um Jobangebot

Bordell sucht mit Plakat nach „Mädchentester“

Steiermark
03.09.2023 15:29

Ein Grazer Bordell sorgt mit seiner Plakatwerbung für Erregung: „Wir stellen ein!!! Mädchentester“, lautet der umstrittene Slogan, mit dem der Betreiber gar keine liebesbedürftigen Männer, sondern auf den Beruf vorbereitendes Klientel für seine Mädchen finden will ...

Bordelle dürfen in der Steiermark keine Werbung machen. War der Betreiber eines Grazer Freudenhauses daher besonders findig und hat diese mit dem Schriftzug „Mädchentester gesucht“ einfach als Jobangebot getarnt? Tatsache ist, auf der Homepage des besagten Hauses war bis jetzt noch keine Anzeige zu finden. 

„Soll auf härtesten Job der Welt vorbereiten“
Dass so tatsächlich Interessierte gesucht werden, welche die dort arbeitenden Damen auf ihre sexuellen Qualitäten überprüfen, stellt der Betreiber, der namentlich nicht genannt werden will, gegenüber der „Krone“ in Abrede: „Dies ist natürlich nicht so und widerspricht moralisch, wie auch wirtschaftlich unserer Firmenphilosophie. Viel mehr geht es bei diesem Aufruf darum, Personen zu finden, die unsere Bewerber psychisch auf diesen schwierigen - wahrscheinlich den härtesten Job der Welt vorbereiten.“

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Für diese intensiven Gespräche brauchen wir keine Psychiater, sondern Menschen, die in Zukunft auch zum Kundenklientel der Damen zählen.

Der Bordell-Betreiber

Der Betreiber weiter: „Finanzielle Engpässe, Perspektivlosigkeit oder Flucht aus einem fremden Land, sollen kein Grund sein, den Weg in die Prostitution einzuschlagen. Wir versuchen durch viele Gespräche und intensive Vorbereitung und Veranschaulichung des Berufsalltages ein Team zu finden, das aus keinem dieser angeführten Gründe der Prostitution in unserem Nachtclub nachgeht. Für diese intensiven Gespräche brauchen wir keine Psychiater, sondern Menschen, die in Zukunft auch zum Kundenklientel der Damen zählen.“

Eine Rückmeldung, die abermals durchaus Interpretationsspielraum zulässt.

„Wenn ich das lese, dreht es mir den Magen um“
Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) reagierte bereits: „Wenn ich das lese, dreht es mir den Magen um. Diese Werbung ist unfassbar widerlich, frauenfeindlich und menschenverachtend. Mädchen und Frauen als Waren darzustellen, die man ‚testen‘ könne, ist gewaltverherrlichend und gefährlich. Ich habe deshalb mein Ministerium ersucht, gemeinsam mit der Polizei Steiermark rechtliche Schritte gegen den Betreiber zu prüfen.“

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