„Kehrtwende“ gefordert

23 Prozent der Deutschen fehlt Geld für Urlaub

Ausland
01.04.2024 13:43

22,6 Prozent der Menschen in Deutschland fehlt nach Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat das Geld selbst für eine einwöchige Ferienfahrt im Jahr. Am höchsten ist der Anteil demnach mit 43,2 Prozent bei Alleinstehenden mit Kindern. Aber auch unter den Familien mit zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern (31,3 Prozent) können sich überdurchschnittlich viele einen einwöchigen Urlaub nicht leisten.

Die Zahlen hat die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht beim Statistischen Bundesamt abgefragt. Der Anteil der Bevölkerung, für den ein einwöchiger Urlaub zu teuer ist, wuchs demnach von 2022 auf 2023 um 0,4 Prozentpunkte. Generell haben Alleinstehende (30,4 Prozent) häufiger als Paare (16,8 Prozent) zu wenig Geld für eine Auszeit, wie aus den Zahlen hervorgeht.

„Beschämende Entwicklung“
Auch diese Werte sind etwas gestiegen. Das gilt insgesamt auch für die Haushalte ohne Kinder, die sich keine Ferienfahrt gönnen können: Der Anteil wuchs von 21,1 auf 22,0 Prozent. Bei Haushalten mit Kindern ging der Anteil von 23,7 auf 23,5 Prozent minimal zurück, lag aber immer noch über dem Schnitt.

Sahra Wagenknecht fordert eine „Kehrtwende in der Wirtschafts- und Sozialpolitik“.  (Bild: APA/dpa/Bernd von Jutrczenka)
Sahra Wagenknecht fordert eine „Kehrtwende in der Wirtschafts- und Sozialpolitik“. 

Die Entwicklung sei beschämend, kommentierte Wagenknecht. „Nahezu jeder Vierte kann sich nicht einmal eine Woche erholen.“ Die Vorsitzende der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht wertete das als „Kennziffer für den Abstieg unseres Landes unter der Ampel“.

Kehrtwende gefordert
Die Bundesregierung habe Millionen Bürger ärmer gemacht. „Wir brauchen in Deutschland eine Kehrtwende in der Wirtschafts- und Sozialpolitik“, forderte Wagenknecht.

Die Eurostat-Daten zeigen, dass die Bevölkerungsanteile mit zu wenig Geld für einen einwöchigen Urlaub in den vergangenen Jahren bei Werten von rund einem Fünftel schwankten. 2020 waren es 22,4 Prozent, 2021 dann 19,9 Prozent, im Jahr darauf 22,2 und im vergangenen Jahr 22,6 Prozent.

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