Vielen Menschen gilt der Segen des Papstes am Ostersonntag, den er „urbi et orbi“ spendet, als Höhepunkt des Osterfestes. Die Botschaft des Pontifex symbolisiert den Wunsch nach Frieden für die Welt. Der Grund, warum trotzdem Krieg herrscht, ist so alt wie der bekannte Verrat von Judas für dreißig Silberlinge. Es geht um sehr viel Geld.
2022 kletterten die weltweiten Rüstungsausgaben auf die Rekordsumme von 2240 Milliarden Dollar. Allein die USA gaben für ihr Militär 877 Milliarden aus. China leistete sich 292 Milliarden, verfügt dank der Wehrpflicht für Männer und Frauen jedoch über besonders günstiges Personal. Dahinter folgen Russland (86,4), Indien (81,4), Saudi-Arabien (75), Großbritannien (68,5) und Deutschland (55,8). Mit einem Fingerzeig auf den Ukraine- und den Gaza-Krieg können Politiker vieler Herren Länder offenbar widerstandslos ihre Rüstungsausgaben nach oben treiben. Auch Österreich erreicht mit den heurigen Heeresbudget von 4,02 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch.
Den Löwenanteil – auch an den weltweiten 107,2 Milliarden Dollar für Ukraine-Militärhilfe – schnappen sich die großen Rüstungskonzerne, die sich Heerscharen an hoch bezahlten Lobbyisten leisten. Selbst in Österreich ist die Waffenlobby für Unternehmen aktiv, bei denen die Republik um Hunderte Millionen Gerät bestellt, wie eine parlamentarische Anfrage zeigte.
De facto verdienen zu viele Menschen zu gut am Krieg. Eben deshalb wird Frieden ein frommer Wunsch bleiben.
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