„Krone“-Kommentar

Biden wird Opfer des Gazakriegs

Kolumnen
02.05.2024 20:00

Jetzt auch das noch! Diese Studentenunruhen an den Universitäten fallen Präsident Joe Biden mit voller politischer Wucht auf den Kopf.

Sein nahöstlicher Spagat – felsenfest zu Israel, kritisch zum Gazakrieg – reißt. Er sollte einerseits die jüdischen Wähler, andererseits die propalästinensische Jugend bei der Stange halten. Diese junge Generation wird ihn nun im November in Stich lassen. Das könnten in dem knappen Rennen die entscheidenden Stimmen sein, die fehlen.

Biden droht noch schlimmeres Ungemach: Die Großelterngeneration der jetzigen Uni-Besetzer, die Bewegung gegen den Vietnamkrieg, hatte 1968 die USA in Atem gehalten. An der Universität von Kent erschoss die Nationalgarde damals vier Studenten. Der Parteikonvent der Demokraten in Chicago zur Wahl des Präsidentschaftskandidaten ging dann in wüsten Straßenschlachten unter.

Und wer gewann daraufhin die Präsidentenwahl im November 1968? Der erzkonservative Richard Nixon mit Rekordergebnis! Die schweigende Mehrheit hatte zurückgeschlagen.

Oder Frankreich: Wer hatte nach den Studentenunruhen vom Mai 1968 die vorgezogenen Wahlen gewonnen? Der Auslöser und großes Feindbild der Revolte, General de Gaulle! Die schweigende Mehrheit will Ruhe im Land.

Bei dem „Gazakrieg“ an den US-Universitäten kann sich Trump in den Gerichtssälen bequem zurücklehnen: Joe Biden droht das Weiße Haus zu verlieren.

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