Wegen Betrugs

Kriminelle Taxler-Familie vor Gericht

Der Familie wurde eine besondere Betrugsmasche vorgeworfen.

(Bild: Dorn / Krone KREATIV)

Nach drei Verhandlungstagen ist am Landesgericht Feldkirch das Urteil über eine korrupte Geschäftsfamilie ergangen.

Wegen betrügerischer Krida und grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen wurde der mit zwei Vorstrafen belastete Geschäftsführer des im Oberland ansässigen Taxiunternehmens zu einer teilbedingten Haftstrafe von 24 Monaten verurteilt. Sein bislang unbescholtener Bruder, der als Co-Geschäftsführer agierte, kam mit einer gänzlich bedingten Haftstrafe von 13 Monaten davon. Allerdings muss er eine Geldstrafe von 7200 Euro bezahlen.

Ein weiteres Familienmitglied wurde am Freitag wegen grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen ebenfalls mit einer bedingten Haftstrafe abgeurteilt. Richterin Lisa Pfeifer verhängte eine Haftstrafe von acht Monaten und eine Geldstrafe von 4320 Euro. Die seinerzeit als Alleingesellschafterin der GmbH angeführte 53-jährige Mutter muss 2160 Euro blechen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Gläubiger um 200.000 Euro betrogen
Staatsanwältin Julia Berchtold sprach von einem der schwerwiegendsten Fälle von Wirtschaftskriminalität in Vorarlberg in den vergangenen Jahren. Die angeklagten türkischstämmigen Brüder aus dem Bezirk Bludenz hätten das Taxiunternehmen nur deshalb gegründet, um für private Zwecke rund 200.000 Euro Geld herauszunehmen und die GmbH letztlich in die Insolvenz zu schicken. So seien Gläubiger um circa 200.000 Euro betrogen und ihre Interessen zudem durch fehlende Jahresabschlüsse und mangelhafte Buchhaltung beeinträchtigt worden.