Endet häufig tödlich

Vermehrt Fälle von „Tamponkrankheit“ in Japan

Wissenschaft
22.03.2024 15:11

Die Regierung in Tokio hat sich am Freitag bemüht, Befürchtungen im In- und Ausland wegen einer zuletzt deutlichen Zunahme von Fällen einer lebensbedrohlichen Bakterieninfektion zu zerstreuen. Japan sei nicht das einzige Land, das vom sogenannten toxischen Schocksyndroms (kurz TSS) betroffen sei, sagte ein Regierungssprecher.

Seit dem Ende der Corona-Pandemie habe die Zahl der Atemwegserkrankungen „in diversen Ländern zugenommen“. Vom 1. Jänner bis zum 13. März wurden in Japan 474 der von Streptokokken-Bakterien verursachten TSS-Fälle registriert. Das ist mehr als die Hälfte der Fallzahl im gesamten vergangenen Jahr, die 941 betragen hatte. Das toxische Schocksyndrom kann zu Organversagen führen und endet in einem von drei Fällen tödlich.

Nordkorea hatte dem japanischen Fußballverband nach dessen Angaben mitgeteilt, dass es die japanische Mannschaft nicht wie geplant zu einem Qualifikationsspiel für die Fußball-WM 2026 empfangen könne. Gründe nannte das international isolierte Land nicht.

Der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zufolge waren aber wahrscheinlich die gehäuften TSS-Fälle in Japan der Grund. Das für Dienstag geplante Spiel wurde verschoben und findet laut dem Asiatischen Fußballverband nun zu einem späteren Zeitpunkt auf neutralem Gebiet statt.

Was sind Streptokokken?

Streptokokken sind eine Bakterien-Art, die besonders Schleimhäute befällt. Sie sind ansteckend und können verschiedene Krankheiten auslösen. Viele Streptokokken-Arten sind für erwachsene, gesunde Menschen harmlos oder verursachen relativ harmlose Erkrankungen, wie Rachenentzündung oder Scharlach. Einige Stämme können aber auch gefährliche - im schlimmsten Fall sogar tödliche – Erkrankungen und Komplikationen auslösen

Auch als „Tamponkrankheit“ bezeichnet
In den Jahren 2022 und 2023 hatte es auch in Europa, Nordamerika und Australien gehäufte Infektionen mit Streptokokken vom Typ A gegeben, die das TSS auslösen können. Umgangssprachlich ist das Syndrom auch als „Tamponkrankheit“ bekannt, da es in einem Großteil der Fälle im Zusammenhang mit der Benutzung von Tampons während der Menstruation auftritt.

Erreger wird durch Tröpfchen übertragen
Übertragen wird der Erreger aber auch durch Tröpfchen. Das japanische Gesundheitsministerium hatte die Bevölkerung daher bereits im Jänner aufgerufen, sich regelmäßig die Hände zu waschen, Abstand zu anderen Menschen zu halten und an stark besuchten öffentlichen Orten eine Maske zu tragen.

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