Schutz vor Unwettern

Satellit soll Prognosen „revolutionieren“

Wissenschaft
02.07.2025 10:10

Die Europäische Raumfahrtbehörde ESA hat am Dienstag den ersten Schritt zu einer „Revolution für die Wettervorhersage“ gemacht. Der neue Wettersatellit „Meteosat Third Generation Sounder-1“ (MTG-S1) wurde ins Weltall geschickt.

In etwa 36.000 Kilometern Höhe soll der Infrarot-Sounder Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit und zu Spurengasen sammeln. Das kann helfen, sich schnell entwickelnde und möglicherweise gefährliche Wettergeschehen zu erkennen und vorherzusagen. „Indem jede halbe Stunde 1700 Infrarotkanäle aufgenommen werden, können wir den Himmel in Schichten schneiden (...), damit Meteorologen genau sehen, was auf jeder Höhe passiert“, erklärte Tobias Guggenmoser von der ESA. 

Der Satellit ist eine echte Neuerung. Denn laut der ESA verfügt Europa bisher bei geostationären Wettersatelliten nur über Imager, also Satelliten mit abbildenden Instrumenten, nicht aber über Sounder mit spektroskopischen Instrumenten. Der von der ESA im Auftrag von Wettersatelliten-Betreiber EUMETSAT entwickelte Flugkörper werde „eine Revolution für die Wettervorhersage und die Klimabeobachtung in Europa bringen“. 

Gewitter entdecken, bevor sich Wolken bilden
Bevor MTG-S1 ins All abhob, war bereits ein Imager aus der Satellitenreihe in den Weltraum gestartet. Ein weiterer soll im kommenden Jahr folgen und die Konstellation vervollständigen. Gemeinsam sollen diese drei Instrumente die Entstehung von Gewitter sehen, bevor sich überhaupt Wolken bilden, und Unwetterwarnungen so präzisieren. Für ein gebirgiges Land wie Österreich stecke in den neuen Daten enormes Potenzial zur Verbesserung der regionalen, kleinräumigen Vorhersagen und letztlich zum Katastrophenschutz, hieß es zuletzt von Geosphere Austria. 

Instrument zur Beobachtung von Luftverschmutzung fliegt mit
Auf dem vom Kennedy Space Center in Florida mithilfe einer Falcon-9-Trägerrakete der US-Firma SpaceX gestarteten Flugkörper befindet sich zudem der Satellit Sentinel-4 des Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdiensts (CAMS) zur Beobachtung der Luftqualität. Das Instrument prüft die Zusammensetzung der Atmosphäre, etwa mit Blick auf Ozon und Stickstoffdioxid, und soll so genauere Informationen zur Luftverschmutzung in Europa liefern.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt