Wie sich Menschen ohne Strom versorgen haben können, wird in einem neu errichteten, uralten Dorf gezeigt.
Wie eine Zeitreise in das 19. Jahrhundert fühlt es sich an, wenn man ein abgelegenes, aus uralten Holzbauten bestehendes Dorf in Innervillgraten besucht. Es ist das Freilichtmuseum Alpines Leben, das heuer im Sommer eröffnet wird und in den vergangenen Jahren vom Heimatpflegeverein sorgsam errichtet wurde. „Hier zeigen wir, wie die Leute früher gelebt, sich versorgt haben – und das ganz ohne Strom“, sagt Vereinsobmann Alois Mühlmann, der der „Krone“ erste Einblicke gewährt.
Mit der Kraft der Wasser
Eine bedeutende Rolle spielt das Wasser. Mit dessen Kraft werden in Hütten Kleidungsstücke hergestellt, Getreide gemahlen und sogar Holz geschnitten. „Das passiert alles ohne Strom!“, betont der Obmann. Ein besonderes Schauspiel ist das auch für Bürgermeister Andreas Schett: „Man muss es gesehen haben, erst dann glaubt man, was mit der Kraft des Wassers alles möglich ist.“
Nicht nur die Hütten begeistern. „Ein Gehöft haben wir extra angekauft und es hertransportieren lassen. Es ist der 300 Jahre alte Einhof, er ist einer der letzten Höfe in dieser Art. Der Wohnteil ist im vorderen Drittel angeordnet, der Wirtschaftsteil erstreckt sich über die restlichen zwei Drittel des Gebäudes.“
Events und Schlechtwetterprogramm
Für die Region hat das Museum eine besondere Bedeutung. „Es soll ein neuer Treffpunkt für Einheimische und Touristen werden und als Schlechtwetterprogramm und für Veranstaltungen dienen“, sagt Schett: „Außerdem wird damit eine ganze Geschichte präsentiert. Wir zeigen, wie die Leute damals im Alpenraum gelebt haben.“
Und das Projekt wurde offenbar bis ins kleinste Detail durchdacht. Beeindruckend sind die Betten für Erwachsene, die so klein sind, dass heute nur ein Kind hineinpassen würde. In der Küche oberhalb des offenen Herds sind die Käfige für Hühner zu finden. „Wir haben alles so nachgebaut, wie es früher war“, erklärt Mühlmann bei einem Rundgang.
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