ORF-Expertin Alexandra Meissnitzer schwärmt bei jeder Fahrt von Ariane Rädler. Zurecht, fährt die 29-jährige Vorarlbergerin doch die bislang beste Saison ihrer Karriere. Beim Finale in Saalbach soll nun die Krönung und der erste Podestplatz des Winters gelingen.
„Normalerweise verspürst du zu diesem Zeitpunkt der Saison eine gewisse Müdigkeit. Das ist bei mir aktuell aber überhaupt nicht der Fall“, sagt Ariane Rädler und weiß auch warum. „Das liegt einerseits daran, dass uns doch ein paar Rennen ausgefallen sind, andererseits aber auch daran, dass ich endlich mal fit bin.“
Stimmt! Denn anders als im vorigen Winter, als die Möggnerin im Jänner beim Training unglücklich stürzte und nach einem Innenbandriss im Daumen sowie einem Haarriss im Wadenbein mehr oder weniger beenden musste, blieb sie in diesem Winter von gröberen Verletzungen verschont. Für Rädler ist aber auch noch ein dritter Umstand von Bedeutung: „Mir hat sicherlich auch geholfen, dass der interne Qualifikationsdruck weggefallen ist und ich mich gezielt von Rennen zu Rennen vorbereiten konnte.“
Besser als je zuvor
Das Ergebnis: Die Head-Pilotin – die schon vier Kreuzbandrisse hinter sich hat – fährt aktuell die punktbeste Saison ihrer Karriere. Mit 310 Zählern ist „Ari“ die fünftbeste ÖSV-Dame im Gesamtweltcup hinter Cornelia Hütter (768 Punkte), Stephanie Venier (631), Mirjam Puchner (473) sowie Katharina Liensberger (447) und hat schon jetzt 33 Punkte mehr am Konto als im Winter 2022, den sie mit 277 Zählern abschloss.
Noch nicht am Limit
Und diese Woche kann da noch was dazu kommen, ist Rädler doch sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G beim großen Finale und Probegalopp für die WM 2025 in Saalbach startberechtigt. „Ich habe den Ort immer schon gemocht und freue mich, dass ich dabei sein kann“, verrät Ari, die in diesem Winter bereits sechsmal in die Top-10 fahren konnte. „Ab und zu habe ich gemerkt, dass ich mich noch nicht ganz am Limit bewegen konnte. Jetzt habe ich allerdings nichts mehr zu verlieren und möchte ein bisschen mehr riskieren.“
Siegreiche Erinnerungen an Saalbach
Risiko, das im Idealfall mit ihrem ersten Podestplatz seit Jänner 2022 – als sie im Zauchensee-Super-G Dritte wurde – belohnt wird. „Mit einem Auge schiele ich schon darauf“, gesteht Rädler, die sich am 22. März 2019 in Saalbach zur österreichischen Super-G-Meisterin krönen konnte. Wer weiß, vielleicht gelingt ihr ja auf den Tag genau fünf Jahre später beim Weltcup-Super-G ein ähnlicher Husaren-Ritt ganz an die Spitze.
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