Wurde nur 19 Jahre alt

Deutsch-Israeli im Gazastreifen für tot erklärt

Ausland
13.03.2024 15:46

Der verschleppte Deutsch-Israeli Itay Chen (19) ist fünf Monate nach dem Terrorangriff der Hamas für tot erklärt worden. Er sei bereits am 7. Oktober getötet und seine Leiche in den Gazastreifen gebracht worden, teilte der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, am Mittwoch mit.

„Es ist niederschmetternd zu erfahren, dass unser deutscher Landsmann Itay Chen, von dem wir gehofft haben, dass er noch lebt, doch tot ist“, schrieb Steffen Seibert auf der Plattform X. Israels Armee hatte den Tod des Soldaten aus der Küstenstadt Netanya bereits am Dienst gemeldet, dessen weitere Staatsangehörigkeiten aber nicht erwähnt. Chen war Medienberichten nach auch amerikanischer Staatsbürger.

Eltern: „Herzen sind gebrochen“
Die Erkenntnis, dass der junge Mann tot ist, sei auf neue, nicht näher genannte Geheimdienstinformationen zurückzuführen. „Unsere Herzen sind gebrochen. Wir haben ihn so sehr geliebt und hätten alles getan, um ihn lebend nach Hause zu bringen“, wurden die Eltern in israelischen Medien zitiert.

Hier sehen Sie den Tweet von Steffen Seibert.

Laut Regierungsangaben sind noch etwa 100 Geiseln am Leben. Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen ein Massaker an Zivilpersonen in Israel verübt und dabei ungefähr 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Während einer Feuerpause Ende November wurden 105 Geiseln freigelassen.

Feuerpause bis 9. April möglich?
Derzeit hoffen die Vermittlerinnen und Vermittler aus Katar, bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan eine neue Einigung zu erreichen. Eid al-Fitr, das Fest des Fastenbrechens, beginnt voraussichtlich am 9. April im Gazastreifen. „Wir sehen nicht, dass sich beide Seiten auf eine Sprache einigen können“, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed al-Ansari, aber.

Die Verhandlungen laufen seit Wochen und drehen sich um eine Waffenruhe sowie um eine Freilassung der israelischen Geiseln. Sie sollen gegen palästinensische Gefangene aus israelischer Haft getauscht werden. Der Hauptstreitpunkt zwischen Israels Regierung und der Hamas ist aktuell die Dauer einer Feuerpause. Die Hamas verlangt einen unbefristeten Waffenstillstand und den Abzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen, was der Kriegsgegner jedoch ablehnt.

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