Matthäus Zöchling:

Olympia-Hoffnung geht mit einer Motte fremd

Segler Matthäus Zöchling verbringt derzeit viel Zeit auf einem anderen Boot – weil er sich dadurch auch Vorteile für die Olympia-Kampagne ausrechnet.

Normalerweise sitzt Matthäus Zöchling mit Laura Farese im Boot. Genauer gesagt im Nacra 17 und duelliert sich zusammen mit seiner Partnerin vom UYC Neusiedlersee mit Lukas Haberl/Tanja Frank um ein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris. In letzter Zeit wird er aber immer öfter in einem anderen Boot gesehen. Allein.

Leichtbau in seiner extremsten Form: 30 Kilo segelfertig!

Des Rätsels Lösung: Der 23-Jährige hat sich vor rund sechs Wochen eine Jolle der internationalen Moth Class gekauft. Die Moth (zu Deutsch: Motte) ist die einzige von der ISAF anerkannte Einhand-Jollen-Konstruktionsklasse. Was nichts anderes bedeutet, als dass man fast alles verändern darf, solange man die Grenzmaße wie Länge, Breite und Segelfläche nicht überschreitet. Dies hat dazu geführt, dass in der über 90-jährigen Geschichte der Klasse fast alles ausprobiert wurde, was schnell macht.  Eine aktuelle „foiling” Moth (mit Tragflächen an Schwert und Ruder) ist derzeit eines der schnellsten Boote überhaupt auf einem Rundkurs. Gerade bei leichtem bis mittlerem Wind ist sie mit Geschwindigkeiten von über 20 Knoten kaum zu schlagen. Gebaut aus Kohlefaser/Schaum-Sandwich sind heute sogar 30kg (segelfertig!) und weniger möglich.

„Es ist wichtig, auch andere Bootsklassen zu segeln“

  „Meine Liebe zu dieser Klasse besteht schon lange – aber erst vor kurzem hat sich eine Gelegenheit ergeben, eine Motte zu erwerben. Wir hatten schon öfter darüber gesprochen, dass es für die eigene Entwicklung im Nacra 17 wichtig ist, auch andere Bootsklassen zu segeln“, erläutert Zöchling, „jede weitere Stunde am Wasser, in der man die Bedingungen erkennen, einordnen und zu seinem Vorteil verwerten muss,bringt dich weiter. Das lässt sich sehr gut für meine Hauptdisziplin auzfrechnen. Andererseits geht es auch darum, dass ich Regattaerfahrung sammle: Speziell im Nacra 17 sind die Vergleiche sehr wenig und mit der Motte gibt es verhältnismäßig viel Angebot, etliche Profisegler fahren diese Klasse. Die Handhabung des Bootes ist herausfordernd: Im Nacra kann man auch mal einen Moment ins Boot reinschauen – bei der Motte braucht es immer vollste Konzentration!“

Ende September steigt die EM in Österreich

Matthäus Zöchling ist jedenfalls Feuer und Flamme für seine „Neue“, mit der er so so viel Zeit wie möglich auf dem Wasser verbringt. Ende September steigt am Traunsee in Oberösterreich die Europameisterschaft. „Von der Zeit her ein interessanter Slot“, hat das natürlich längst mit seinem Regattakalender verglichen, „wenn‘s passt, dann möchte ich dort mitfahren!“

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