Produktionsstopp droht
Deutschland: Zu viel Schadstoff aus Tesla-Fabrik?
Erst Ende Jänner musste die Tesla-Fabrik im deutschen Bundesland Brandenburg für zwei Wochen die Produktion stoppen. Grund war damals eine Lücke in der Lieferkette von Bauteilen als Folge der Angriffe von jemenitischen Houthi-Rebellen im Roten Meer. Nun droht dem Werk erneut eine unfreiwillige Pause. Der zuständige Wasserverband ist wegen zu hoher Schadstoffwerte im Abwasser alarmiert.
Messwerte sollen ergeben haben, dass seit ungefähr zwei Jahren viel zu viel Phosphor und Gesamtstickstoff (Summe des anorganischen und organischen Stickstoffs, Anm.) in Grünheide, wo die Fabrik steht, ins Abwassersystem geleitet werde. Laut Berichten des Nachrichtenmagazins „Stern“ und von RTL Exklusiv soll teilweise das Sechsfache des erlaubten Grenzwertes erreicht worden sei. Der Wasserverband Straußberg-Erkner rief in einem Schreiben alle Bürgermeister der Region auf, Tesla die Abwasserleitung zuzudrehen.
Tesla: Haben eigene Aufbereitungsanlage
In einer schriftlichen Reaktion auf die Vorwürfe teilte eine Sprecherin des Werks gegenüber dem Nachrichtensender ntv mit, dass die deutsche Niederlassung des US-Autoherstellers über eine eigene Abwasseraufbereitungsanlage verfüge. Lediglich Abwasser aus den Sanitäranlagen und der Betriebsküche würden ins kommunale Netz geleitet. Seitens der Berliner Wasserbetriebe hieß es, dass das Trinkwasser nicht belastet sei.
Berichte über weitere Verstöße gegen Umweltauflagen
Bereits in der Vergangenheit hatte das Tesla-Werk in Grünheide wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Arbeitsschutz- und Umweltauflagen für Aufregung gesorgt. Der „Stern“ will schwere Betriebsunfälle und das Versickern von Hunderten Litern Öl im Boden aufgedeckt haben.
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