Freitag, der 16., war ein guter Tag für digitale Goldschürfer. Bitcoin kletterte auf über 52.000 Dollar, womit die weltweit wichtigste Kryptowährung im Gesamtwert erstmals seit Dezember 2021 die Schallmauer von 1000 Milliarden durchbrach. Der Wert aller Kryptos und Tokens kratzt an der 2000-Milliarden-Marke. Ein Kurssprung, der nun in der breiten Öffentlichkeit für Aha-Erlebnisse sorgt. Wer die neue Blockchain-Technologie schon länger verfolgt, war weniger überrascht.
Mehrere Faktoren ließen den Anstieg erwarten: Am 11. Jänner erlaubte die US-Börsenaufsicht den erstmaligen Handel von 11 Bitcoin-ETFs an der Wall Street. Auf die Gewinner-Straße ist die 2009 nach strengen Regeln geschaffene dezentrale Krypto-Währung schon früh abgebogen: Durch die Begrenzung auf maximal 21 Millionen Bitcoins können sie - ähnlich wie Gold - nicht künstlich vermehrt werden. Ein weiterer Grundstein besteht im Halving, der Halbierung der Belohnung für das Schürfen aller 210.000 Blöcke. Die 3 letzten Halbierungen (2012, 2016, 2020) haben im Schnitt 5 Monate später ein Kursfeuerwerk gezündet. Mitte April steht das vierte Halving an.
De facto sind Kryptowährungen eine neue, unabhängige Anlageklasse. Und die ist mit Risiko behaftet. Deshalb empfehle ich, zwei bis maximal 5 Prozent des Vermögens in Bitcoin anzulegen. Wer meinen Rat vom 14. Mai beherzigte, steht bei 90% Prozent Gewinn. Auch wenn keiner einen künftigen Kurssprung vorhersagen kann - aus dem Nichts käme er nicht.
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