Ist „berechenbar“

Putin: Biden als Wahlsieger „besser für Russland“

Ausland
15.02.2024 07:44

Während bei den vergangenen Wahlgängen Donald Trump als bevorzugter Kandidat des Kremls gehandelt wurde, ließ Russlands Präsident Wladimir Putin nun mit einem anderen bevorzugten Kandidaten aufhorchen. Er sieht derzeit den gegenwärtigen US-Präsidenten Joe Biden als „berechenbar“ an - ein Sieg Bidens sei für Russland daher der beste mögliche Ausgang.

In einem Interview für das russische Fernsehen, das der Kreml am Mittwoch im Voraus auszugsweise veröffentlichte, kritisierte Putin die US-Regierung: „Ich denke, dass die Haltung der jetzigen Administration in höchstem Maße schädlich und falsch ist.“ Trotzdem sei ein Sieg Bidens vorzuziehen, sagte Putin.

Nicht handlungsfähig? „Habe nichts dergleichen gesehen“
„Er ist der Erfahrenere, er ist berechenbar, er ist ein Politiker alter Schule.“ Allerdings werde Russland mit jedem Präsidenten arbeiten, den das Volk der Vereinigten Staaten wähle. Putin (71) nahm den 81-jährigen Biden auch in Schutz vor Vermutungen, dass dieser nicht mehr gesund genug für sein Amt sei. Schon bei einem Gipfeltreffen in der Schweiz 2021 habe es geheißen, dass Biden nicht mehr handlungsfähig sei, sagte Putin. „Ich habe nichts dergleichen gesehen.“

Haltung der Europäer „unlogisch“
Die Äußerungen Putins passen nicht recht zur Politik Russlands in den vergangenen Jahren, die auf den Republikaner Donald Trump gesetzt hat. Trump rühmt sich seines angeblich guten Drahtes zu Putin. In dem Interview ging der Kremlchef auf Trumps viel kritisierte Äußerung ein, dass er NATO-Bündnispartnern mit geringen Verteidigungsausgaben im Fall eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde.

Trump habe seine eigene Sicht darauf, wie sich das Verhältnis der USA und ihrer Verbündeten entwickeln sollte, sagte Putin. Unlogisch daran sei nur die Haltung der Europäer: „Sie wollen, dass die USA sie weiter umsonst beschützen“.

Seitenhieb auf deutsche Außenministerin
Putin kritisierte zudem die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Die Grünen-Politikerin sei nicht nur feindselig gegen Russland eingestellt. „Sie verhält sich auch feindselig gegen das eigene Land“, sagte er und bezog dies auf die Energiepolitik der Grünen. Die Grünen schürten die Furcht der Menschen vor dem Klimawandel. Seien sie aber dank dieser Angst an die Macht gekommen, verfolgten sie eine ganz andere Politik: In Deutschland werde jetzt mehr Energie aus Kohle erzeugt, sagte Putin.

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