Kaum ein Thema erregt die Gemüter so sehr wie Transgeschlechtlichkeit. Dabei identifizieren sich nur circa drei von 1000 Menschen in Österreich als Trans-Mann oder Trans-Frau.
Gemeinsam mit inter*geschlechtlichen und nicht-binären Menschen machen geschlechtliche Minderheiten schätzungsweise ein Prozent der Bevölkerung aus. Warum also machen manche so ein Bahö? Weil mit dem Thema Geschlecht politische Emotionen - und Wähler - mobilisiert werden sollen.
Politisches Spiel: Geschlecht als Wählermagnet
Zuletzt spielte Karl Nehammer mit dem Gedanken, Hormonbehandlungen von Jugendlichen zu verbieten. Die Behandlungen, die er „fragwürdige Therapien“ nannte, sind aber in Wirklichkeit unumgänglich, um das psychische Überleben dieser Minderheit zu sichern.
Und das ist keine Übertreibung. Transgeschlechtliche Personen sind harter Diskriminierung in der Gesellschaft ausgesetzt. Kaum jemand ist aus Jux und Tollerei heute trans, morgen wieder nicht.
Dass junge Menschen ihre Transition in das Wunschgeschlecht rückgängig machen wollen, kommt so gut wie nicht vor. Jugendliche, die sich mit dem zugewiesenen Geschlecht dauerhaft nicht identifizieren, müssen ohne unnötige Verzögerung behandelt werden. Dies hat die amerikanische Fachgesellschaft der Psychologen bereits 2015 als Standard festgehalten.
Selbsternannte Experten in Sachen Transgeschlechtlichkeit halten sich gegenüber diesem Fachkonsens besser zurück, wenn sie nicht peinliche Unwissenheit demonstrieren wollen.
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