Unfall mit Bummelzug

Urlauber geschockt: “Sekunden später lag alles im Graben”

Österreich
27.05.2012 11:40
32 zum Teil schwer Verletzte lautet die Bilanz des Absturzes eines Bummelzuges in Navis in Tirol. Zwei der betroffenen Opfer, Johanna B. aus Thüringen in Deutschland und Reiseleiter Jürgen L. berichteten der "Krone", wie sie das Unglück am Freitag erlebten.

Die 33-köpfige Reisegruppe aus Thüringen war erst am Donnerstag nach Tirol gekommen und hatte sich im Parkhotel in Matrei am Brenner einquartiert. Der Ausflug auf die 1.663 Meter hoch gelegene Peeralm am folgenden Tag sollte zu einem Höhepunkt des fünftägigen Urlaubsprogramms der deutschen Pensionisten werden.

"Dann hatte ich ein Blackout"
Um auf die Alm zu gelangen, wurde der Bummelzug eines einheimischen Unternehmers angemietet. Dieser brachte die Reisegruppe am Freitagvormittag an ihr Ziel. "Ich hatte schon bei der Fahrt an einigen Stellen, an denen es auf der Seite steil hinunterging, ein mulmiges Gefühl", berichtete Johanna B. aus Eschenbergen. Die "Krone" traf sie beim Rückweg von einem Arzttermin mit frisch gegipstem Arm. Sie hat beim Unglück einen Bruch davongetragen.

"Der Tag hat total nett begonnen", erzählte sie, "wir hatten auf der Alm viel Spass, es gab Live-Musik und eine leckere Brettl-Jause", erinnerte sich Johanna B. Bei der Rückfahrt von der Alm am frühen Nachmittag geschah dann im unteren Teil des Forstwegs nach etwa einer Stunde Fahrt das Unglück: "Es ging alles sehr, sehr schnell. Ich saß im zweiten Wagen und merkte noch, wie wir uns dem Abgrund nähern. Plötzlich rutschte ich auf dem Bauch die Böschung hinunter. Dann hatte ich ein Blackout."

"Sekunden später lag alles im Graben"
Reiseleiter Jürgen L. saß im vorderen Waggon: "Ich schaute nach vorne, da war eine Kuh. Dann sah ich, wie hinten der Wagen rausschiebt. Sekunden später lag alles im Graben und die Leute lagen und saßen verstreut herum." Er selbst habe sich an einer Stange festhalten können und sei nicht aus dem Wagen geschleudert worden. L. blieb bei dem Unglück unverletzt.

Einen Tag später saß der Schock aber immer noch tief: "Es gibt so viele Verletzte, ich weiß nicht einmal, wer in welchem Krankenhaus liegt." Ausdrücklich lobten beide Urlauber die Einsatzkräfte: "Sie waren sehr schnell da und haben sich sehr engagiert um uns gekümmert."

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