„Krone“-Kommentar

Inflation: Als die Preise laufen lernten

Kolumnen
20.01.2024 06:15

Die Teuerung ist hartnäckig und und nicht alle Preissprünge sind erklärbar. Fast 60 Prozent bei Gas und Fernwärme - inzwischen sollten aber schon niedrigere Rechnungen ins Haus flattern. Tun sie aber nicht, das Chaos bei manchen Anbietern ist spektakulär. So als ginge es um den Wettbewerb: Wie schicke ich Rechnungen, die nicht verstanden werden?

Hohe Nachzahlungen und gleich geschätzte Vorauszahlungen, wer sich da informieren oder gar beschweren will, braucht gute Nerven: Das Einzige, was funktioniert, ist, dass man warten muss. Lange warten muss. Auch wenn angeblich das Personal dafür aufgestockt wurde: Die hohen Preise lassen grüßen. Alles ist eben teurer geworden

Selbst wer sich um viele Tausender eine PV-Anlage einbauen ließ, ist nicht fein raus: Denn die Energiekonzerne haben die Einspeisetarife, die sie den Kunden vergüten, kräftig gesenkt.

Österreichs Regierung hat, anders als andere Länder, die steigende Inflation quasi ignoriert und die Bürger mit „Helikoptergeld“ ruhig gestellt. Nicht nur ärmere Personen haben das bekommen, auch alle Vermögenden. Das Resultat war klar: So bremst man keine Inflation, so macht man sie im Gegenteil sogar salonfähig.

Wenn wir schon 2023 zu jenen Ländern in Europa mit der höchsten Inflation zählten - wenigstens jetzt müsste der Preis-Galopp gebremst werden. Wie? Am wirksamsten durch scharfen Wettbewerb - aber das sind wir in Österreich nicht so gewöhnt. Selbst der Staat und die öffentlichen Monopole greifen bei Abgaben und Gebühren ungeniert zu

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