Von Hans Knauß bis Vinc Kriechmayr kritisierten die ÖSV-Stars zuletzt an, dass es in Österreich zu wenig Rennen für den Nachwuchs gibt. OÖ trägt zumindest nächste Woche in Hinterstoder FIS-Abfahrten aus - die einzigen Österreichs! Doch auch beim OÖ-Verband nimmt man sich nicht aus der Kritik aus.
Heftig war die Kritik, als die ÖSV-Speed-Herren in Wengen auch in der vierten Weltcup-Abfahrt der Saison ohne Stockerl blieben – das gab’s noch nie!
Wie man die Kritik beim OÖ-Verband sieht? „Auch wir dürfen uns aus der Kritik nicht ganz rausnehmen. Wobei wir sicher noch eines der wenigen Bundesländer sind, die im Nachwuchs-Speedbereich noch etwas investieren“, spricht Generalsekretär Markus Gattinger an, dass man etwa nächste Woche in Hinterstoder FIS-Abfahrten austrägt – Österreichs einzige: „Traurig dass Hinterstoder die einzigen sind, die Abfahrten im Nachwuchs-Bereich machen!“
„Es ist traurig“
„Wir haben zwar noch den Europacup in St. Anton und die Herren waren in Saalbach, aber die haben auch keine Abfahrten zusammengebracht. Slalom und RTL sind einfacher“, so Gattinger, in dessen Bundesland aber heuer keine Rennen in der „2. Liga“ – also im Europacup – steigen: „Nach den Österreichischen Meisterschaften 2023 hat uns personell und finanziell die Kraft gefehlt. Es kostet eine Lawine, die Speedwoche mit den FIS-Rennen kostet – obwohl alle ehrenamtlich arbeiten – 60.000.“ Ein Vorschlag: „Wir müssten schauen, dass die großen Veranstalter für den Nachwuchs Speed-Rennen bzw. zumindest -Trainingsmöglichkeiten wie in Saalbach anbieten. In Italien hast du fast jede zweite Woche eine FIS-Abfahrt! Dass wir fast keine haben, ist ein großes Problem: Wenn Nachwuchskicker nur trainieren könnten und keine Spiele hätten, dann würde auch keiner mehr kommen.“
Trainingsstätten fehlen
Mängel gibt’s auch bei der Infrastruktur. „Ein großes Problem ist, dass es Innerkrems nicht mehr gibt, dort wurden die Jungen immer gut herangeführt. Was uns abgeht, sind Trainingsstätten, wo sicher trainiert werden kann. Bei uns sind wir überall auf den Goodwill der Bergbahnen angewiesen, den wir gottlob haben.“ Gattinger ist jedenfalls sicher: „Man hat in den letzten Jahren ein Loch entstehen lassen, das man jetzt auf die Schnelle sicher nicht stopfen kann!“
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