Mit 43.561 fertig gemeldeten Sonnenkraftwerken im Jahr 2023 ging der Anlagenbau in Niederösterreich durch die Decke. 98.000 Photovoltaikanlagen speisen jetzt ins Netz ein, das sind etwa ein Viertel von ganz Österreich. Welche Bezirke bei den Anlagen vorne liegen und warum eine Region das Schlusslicht ist.
„Auf die Paneele, fertig, los!“, hieß es auch im Vorjahr in Niederösterreich. Denn das Rekordjahr 2022 wurde 2023 mit einer Verdoppelung von fertig gemeldeten Sonnenkraftwerken klar übertroffen. Mit den neuen 43.561 speisen nun 98.000 Photovoltaikanlagen Strom in die Leitungen der Netz NÖ ein. „Das ist etwa ein Viertel aller Sonnenkraftwerke Österreichs“, zieht die EVN-Tochter Bilanz.
Weiterhin enorme Nachfrage
„Die Anzahl der Netzanträge ist aktuell ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr. Wir rechnen daher auch 2024 mit vielen neuen Anlagen. Nicht zuletzt wird das Aussetzen der Umsatzsteuer bei Photovoltaik-Anlagen verstärkend wirken“, prognostiziert EVN-Vorstandsdirektor Franz Mittermayer. Alleine im Vorjahr investierte die Netz NÖ 360 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur.
Seit einigen Jahren erleben wir in Niederösterreich einen massiven Boom beim Ausbau der Photovoltaik. Mittlerweile kommen pro Monat 3000 bis 4000 Sonnenkraftwerke hinzu. Wir rechnen auch 2024 mit vielen neuen Anlagen.
Franz Mittermayer, EVN-Vorstandsdirektor
Bild: severinwurnig.com
„Fleißigste“ Bezirke
In den Bezirken Gänserndorf und Neunkirchen wurden mit je 3112 die meisten Sonnenkraftwerke errichtet, dicht gefolgt von Melk mit 3029. An das „Ende des Solarpanels“ reiht sich der kleine Bezirk Lilienfeld, wo im Vorjahr 1121 neue Anlagen fertig gemeldet wurden.
Schlusslichter ...
Dann folgen die Waldviertler Bezirke Gmünd (1133) und mit Zwettl der flächenmäßig größte Bezirk Niederösterreichs, der mit 1161 Sonnenkraftwerken auf dem drittletzten Platz rangiert. Gleich darüber liegt Waidhofen an der Thaya mit 1446. Warum das so ist, will man bei Netz NÖ nicht einschätzen – Einschränkungen für Kleinanlagen gäbe es im Waldviertel aber so gut wie keine. „Dort ist der durchschnittliche Stromverbrauch geringer, zudem gibt es dort weniger Einwohner“, deutet ein Experte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.