Zwei Skitourengeher aus der Slowakei wurden am Sonntag am Mölltaler Gletscher von einer Lawine erfasst. Für einen der beiden kam jede Hilfe zu spät. Das Skigebiet war wegen Schlechtwetters gar nicht geöffnet.
Am Mölltaler Gletscher hat sich am Sonntag zwischen dem Gletscher Jet und der Altecklift-Talstation abseits der Pisten ein Schneebrett gelöst. Die zwei Skitourengeher wurden auf rund 2700 Meter Seehöhe von der Lawine mitgerissen. Der 33-jährige Slowake wurde teil verschüttet, konnte sich nach einer Stunde selbst befreien und begab sich ohne Ausrüstung auf einem 90-minütigen Fußmarsch zur Bergstation. Erst von da konnte er schließlich einen Notruf absetzen, und die Rettungskette in Gang setzen.
Skigebiet war gesperrt, Hilfe kam zu spät
„Das Skigebiet war wegen Schlechtwetters gesperrt, es war niemand vor Ort, Lifte standen still“, schildert Horst Wohlgemuth, Leiter der Alpinen Einsatzgruppe Spittal an der Drau, den Einsatz am Sonntagnachmittag. Das Opfer war von den Einsatzkräften schließlich in rund zwei Metern Tiefe mittels Lawinenverschütteten-Suchgerät geortet und in Folge geborgen worden. Doch für den 40-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
Beide Wintersportler waren zwar mit Ortungsgerät und auch mit jeweils mit einem Lawinen-Airbag-Rucksack ausgestattet, die von beiden auch während dem Unglück selbst ausgelöste wurden. Was am Ende aber lediglich dem 33-jährigen Slowaken, der per Hubschrauber ins Krankenhaus Lienz geflogen wurde, das Leben gerettet hat.
Auch Tscheche von Schneebrett erdrückt
Bereits Anfang Dezember gab es am Mölltaler Gletscher ein Lawinenopfer zu beklagen: Als ein tschechischer Freerider (51) im Neuschnee die ersten Spuren zog, löste sich ein Schneebrett - der Mann schaffte es nicht mehr, den Schneemassen zu entkommen, er wurde von ihnen verschlungen.
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