Vor 50 Jahren ist der Sendeturm am Dobratsch in Betrieb genommen worden. Durch ihn kann in Kärnten Radio und Fernsehen empfangen werden. Am Tag vor Weihnachten löste sich vom 167 Meter hohen Turm ein Eisbrocken und traf eine Frau. Beim Rettungseinsatz halfen zwei Bergsportler!
„Vom ORF-Sender löste sich am 23. Dezember kurz vor Mittag ein Eisbrocken und fiel auf eine Frau“, schildert Gregor Pobegen von der Villacher Bergrettung den vorweihnachtlichen Einsatz.
Zwar wurde von der Leitstelle zuerst der Notarzthubschrauber losgeschickt. Der konnte allerdings aufgrund des starken Windes im Gipfelbereich nicht landen. „Deshalb wurde ein Crewmitglied in der Nähe abgesetzt, das die örtliche Bergrettung für einen Transport der Patientin über den Landweg alarmierte.“
Glücklicherweise befand sich zum selben Zeitpunkt ein Mitglied der Bergrettung Villach in der Nähe des Materialdepots der Bergrettung am Zehner-Gipfel, sodass unverzüglich die weiteren Maßnahmen gestartet werden konnten.
Zwei Kärntner zeigten Zivilcourage
„Zwei Skitourengeher haben spontan ihre Hilfe angeboten und unterstützten den Bergretter beim bodengebundenen Transport des Einsatzmaterials vom Zehner-Gipfel in Richtung Gipfelhaus“, lobt Einsatzleiter Hannes Grall die beiden hilfsbereiten Männer. „Durch diese wertvolle Hilfe konnte das Material sehr rasch antransportiert werden!“
Einen herzlichen Dank an Florian Fleischhacker und Andreas Hayszan für die spontane und selbstlose Mithilfe!
Hannes Grall, Einsatzleiter Bergrettung Villach
Die beiden Bergsportler hatten zuvor selbst einen Aufstieg absolviert - trotzdem halfen sie ohne zu zögern. „Einer der beiden hat dabei sogar seine Familie in der Schutzhütte am Zehner-Gipfel zurückgelassen“, zeigt sich der Bergretter dankbar über diese Zivilcourage.
Bergrettung bedankt sich
Kurz bevor die drei am Sendeturm angekommen wären, konnte die Patientin mit der Materialseilbahn nach Bad Bleiberg transportiert werden. „Das Team mit den helfenden Skitourengehern musste umdrehen und selbst beim anschließenden Rücktransport des Einsatzmaterials halfen die beide noch fleißig mit“, so Grall. „An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Florian Fleischhacker aus Goritschach und Andreas Hayszan aus Sattendorf für die spontane und selbstlose Mithilfe!“
Über den Gesundheitszustand der Frau, die von dem Eisbrocken am Arm getroffen wurde, ist noch nichts bekannt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.