Ohne Stammzellen

Forscher reparieren Herzmuskelgewebe von Mäusen

Wissenschaft
26.04.2012 15:00
US-Wissenschaftler haben – erstmals ohne den Einsatz von Stammzellen – vernarbtes Gewebe direkt im Herzen einer Maus erneuert. Sie wandelten dazu die defekten Zellen ohne Umwege in Herzmuskelzellen um. Bewährt sich die Methode, könnte sie künftig zur Behandlung von Patienten nach einem Herzinfarkt eingesetzt werden.

Das Verfahren zeige einen grundsätzlich ganz neuen Weg auf, um krankes oder zerstörtes Gewebe im Körper zu erneuern, so die Forscher. Ein Team um Tilanthi Jayawardena vom Duke University Medical Center in Durham im US-Bundesstaat North Carolina hat die Untersuchung im Fachblatt "Circulation Research" vorgestellt.

Moleküle in Zellen eingeschleust
Die Forscher setzten zur Umwandlung des vernarbten Gewebes sogenannte microRNAs ein. Das sind Moleküle, die in der Zelle die Aktivität vieler Gene regulieren. Die Mediziner schleusten die microRNAs mittels modifizierter Viren in Fibroblasten ein, aus denen das Narbengewebe besteht.

Diese Zellen bilden sich häufig nach einem Herzinfarkt in der betroffenen Region des Herzmuskels. Das Narbengewebe schränkt die Leistungsfähigkeit des Herzens ein, weshalb viele Patienten nach einem Infarkt an einer Herzschwäche leiden. Laut Angaben der Forscher zog sich runde jede zweite, in eine Herzmuskelzelle umprogrammierte Zelle wie ihr natürliches Pendant auf einen elektrischen Reiz hin zusammen, konnte das Herz also zum Schlagen bringen.



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