Profis am Werk

Häuser durchwühlt: Täter stahlen Schmuck

Sie scheuen das Licht und schlagen zu, sobald es dunkel wird: Meist steigen Dämmerungseinbrecher über aufgezwängte Fenster oder Terrassentüren ein.(Bild: canva)

Erneut schlugen Einbrecher in der Dämmerung in den Bezirken Eisenstadt, Oberwart und Jennersdorf zu. Es waren Profis am Werk.

Kaum hatte die Polizei vor ihnen gewarnt, ist es schon wieder passiert: Dämmerungseinbrecher waren am Werk! In der Weihnachtszeit haben sie Hochsaison. Eine böse Überraschung erlebte ein Hausbesitzer in Pinkafeld. Als er in der Nacht auf Mittwoch heimgekommen ist, waren alle Zimmer im Obergeschoß durchwühlt. „Unbekannte sind über die Schiebetür auf der Terrasse ins Haus eingedrungen“, teilt die Polizei mit. In Rechnitz schlugen Kriminelle am Dienstagabend unbemerkt ein gartenseitiges Fenster ein, um in ein Wohnhaus einzusteigen. Laut den Ermittlungen haben es die Täter bei beiden Coups auf Schmuck abgesehen. Die genaue Schadenssumme ist noch unklar.

Polizei konnte Spuren sichern
Fast zeitgleich am Abend gingen bei der Polizei zwei Notrufe aus Rudersdorf ein. Profi-Einbrecher waren auf die 2,5 Meter hohen Balkone geklettert und hatten die Terrassentüren aufgezwängt. „Spuren konnten wir sicherstellen. Die Auswertung ist im Gang. Was die Täter erbeutet haben, wird derzeit ermittelt“, so ein Kriminalbeamter.

Streifendienste vor Ort verstärkt
Erst vor einer Woche hatten professionelle Dämmerungseinbrecher ihre Spur durch den Bezirk Eisenstadt gezogen. Im Visier der Kriminellen war unter anderem ein Wohnhaus in Breitenbrunn. „Meist nutzen die Täter die Zeit zwischen 16 und 21 Uhr, wenn niemand zu Hause ist“, heißt es. Die Fäden der Ermittlungen laufen in Wien zusammen. Das Bundeskriminalamt analysiert tagesaktuell die Hotspots der Banden: „Die Ergebnisse werden den Landespolizeidirektionen bereitgestellt. Dementsprechend verstärken die Beamten vor Ort ihren Streifendienst.“

Fakten

Tipps der Polizei
• Fenster schließen und Terrassen- und Balkontüren versperren, auch wenn man nur kurz weggeht.
• Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder für die Innen- und Außenbeleuchtung verwenden.
• Durch eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe können Einbrüche verhindert werden.
• Verdächtiges der Polizei melden.
• Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug können praktische Helfer für Einbrecher sein. Sie sollten versperrt im Inneren des Hauses aufbewahrt werden.
Was tun, wenn der Täter noch da ist?
• Den Eindruck erwecken, dass man nicht allein ist, indem man einen Namen ruft - zum Beispiel: „Helmut, hörst Du das?“
• Das Licht aufdrehen.
• Dem Täter die Flucht ermöglichen, sich ihm nicht in den Weg stellen.
• Sich möglichst viele Details vom Erscheinungsbild des Täters merken.
• Die Polizei unter 133 rufen und Informationen zur Anzahl der Täter und Fluchtrichtung weitergeben. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten.
Nach einem Einbruch
• Ruhe bewahren und die Polizei unter 133 anrufen.
• Nichts verändern und nichts berühren.