Die Spur führt nach Tschechien: neuerlich schlugen Bankomaten-Sprenger im Mühlviertel zu, diesmal aber im Bezirk Freistadt: In der Nacht auf Mittwoch wurden die Marktplatzbewohner in Reichenthal gegen 2.30 Uhr früh aus dem Schlaf gerissen: in der Filiale der Sparkasse Mühlviertel West war eine Sprengladung explodiert.
„Der Sachschaden ist enorm und übersteigt den Wert der im Bankomat gelagerten Geldsumme erheblich“, sagt Jakob Peherstorfer, Sprecher der Sparkasse Mühlviertel West. Durch die Explosion wurde nicht nur die Geldausgabemaschine zerstört, sondern auch das Foyer so verwüstet, dass teilweise die Fenster herausgerissen wurden. „Wir müssen die Bankstelle natürlich geschlossen halten und bitten unsere Kunden auf die Filialen in Bad Leonfelden und Oberneukirchen auszuweichen. Im Bereich der Sparkasse Mühlviertel West ist es der erste derartige Fall“, so Peherstorfer.
Heuer bereits der vierte Coup im Mühlviertel
Anfang August wurden innerhalb von zwei Nächten zwei Bankomaten in Raika-Filialen gesprengt: Zuerst am 2. August um 2 Uhr früh in St. Stefan am Walde, am 3. August um 1 Uhr früh auch in Ulrichsberg.
Kaum waren die Renovierungsarbeiten in St. Stefan abgeschlossen, wurde der neue Bankomat am 9. November erneurt gesprengt.
Grenznähe ist entscheidend
Für die Ermittler scheint klar, dass die Bankomaten-Bande ihren Sitz in Tschechien hat. Alle Tatorte sind in unmittelbarer Grenznähe - also ideal, um rasch wieder zu verschwinden.
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