Kritik wird laut

Tod von Elfjähriger: Unfallstelle war stockfinster

Oberösterreich
06.12.2023 19:00

Das am Dienstag in Kirchberg an der Donau (Oberösterreich) getötete elfjährige Mädchen musste auf seinem Schulweg täglich eine Bezirksstraße ohne Tempolimit, Zebrastreifen oder Beleuchtung überqueren. Nun wird Kritik an den Gegebenheiten der Unfallstelle laut.

Zwei Tage nach dem tödlichen Unfall einer Schülerin beim Überqueren einer Straße ist die Bestürzung in Kirchberg an der Donau noch immer riesengroß. Die elfjährige Luisa wollte frühmorgens die Straße überqueren, um ihren Bus nach Niederwaldkirchen zu erwischen.

Schülerin starb noch an der Unfallstelle
Ein 28-jähriger Autofahrer aus Rohrbach konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und erfasste das Mädchen, das noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlag.

Trauernde stellten am Unfallort Kerzen auf.
Trauernde stellten am Unfallort Kerzen auf.(Bild: Lauber/laumat.at Matthias)

Kein Zebrastreifen

Mitten in die Trauer, mischt sich jetzt Kritik in Form eines Facebook-Postings. „Vor 20 Jahren haben wir als Eltern eine Unterschriftenaktion hier bei uns gestartet und über die SPÖ eingebracht, weil unser erster Sohn von dieser Bushaltestelle in die Volksschule gebracht wurde und wir uns immer geärgert haben, weil so viele Kinder in der Früh da gestanden sind und viele Autos viel zu schnell unterwegs waren“, postet eine Userin online.

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Schon vor 20 Jahren wollten wir durch eine Unterschriftenaktion verhindern, was jetzt geschehen ist. Tragisch!

Autorin des kritischen Kommentars

Sie kritisiert, dass es an der Unfallstelle weder eine Geschwindigkeitsbeschränkung, noch einen Zebrastreifen gebe. Nicht einmal eine Straßenbeleuchtung ist dort vorhanden. Als Grund führt sie an, dass zuständige Politiker gemeint hätten, dass „man nicht überall Beschränkungen machen kann.“

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Wie wäre es mit Licht bei Haltestellen? Mein Mitgefühl für die Angehörigen und auch für den Lenker des Pkw.

Kommentar einer Userin auf krone.at

Beschränkung soll installiert werden
Gerald Beismann, Obmann der SPÖ in Kirchberg ob der Donau, will das Posting nicht kommentieren. Am Vorhaben, auf dem betreffenden Straßenstück eine Geschwindigkeitsbeschränkung zu installieren, wolle man aber auf jeden Fall dran bleiben – an der Unglücksstelle sind derzeit 100 km/h erlaubt.

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