Wehrschütz analysiert
EU-Beitrittsgespräche mit Kiew: Der Belastungstest
Demnächst wird in der EU über den Beginn von Beitrittsgesprächen mit der Ukraine abgestimmt. Trotz Krieg. Signalwirkung oder viel Sand in den Augen? Die EU-Staatschefs stehen beim Gipfel Mitte Dezember vor einem riesigen Dilemma. Der Ausgang ist ungewiss, analysiert Osteuropaexperte Christian Wehrschütz.
Etwas mehr als zehn Jahre liegen der Beitritt Kroatiens zur EU und damit die bisher letzte Erweiterung zurück. Seit damals herrschte Erweiterungsmüdigkeit, und die Beitrittsgespräche auf dem Balkan verliefen im Schneckentempo. Das beste Beispiel dafür ist Montenegro, das weniger als 700.000 Einwohner zählt. Nach zehn Jahren sind nur drei der 33 Kapitel vorläufig geschlossen. Andererseits wurden in diesem Zeitraum die Ost-West-Beziehungen immer konfrontativer; diese Entwicklung brachte die Ukraine immer stärker in eine „Sandwich-Position“ zwischen Washington und Brüssel auf der einen und Russland auf der anderen Seite.


















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