„Schutz vor Drohnen“
Russland blockiert SIM-Karten nach Einreise
Die Ukraine setzt nun zunehmende Drohnenangriffe in Russland ein. Die Angriffe veranlassten das Land jetzt zu einer angeblichen „Sicherheitsmaßnahme“, wie das Digitalministerium sie beschreibt. Der Kreml sperrt dazu SIM-Karten für 24 Stunden nach der Einreise.
Aus Sicherheitsgründen für den Kampf gegen Drohnenangriffe aus der Ukraine lässt Moskaus Staatsführung neuerdings SIM-Karten in Telefonen für 24 Stunden nach Ankunft in Russland blockieren. Das Digitalministerium sprach beschönigend von einer „Abkühlphase“, wenn sich eine SIM-Karte etwa zeitweilig im Ausland befand oder 72 Stunden nicht aktiviert war.
Mobiles Internet und Austausch von SMS zuerst vorerst möglich
„Wenn eine SIM-Karte aus dem Ausland nach Russland gelangt, muss bestätigt werden, dass sie von einer Person verwendet wird und nicht in eine Drohne eingebaut ist“, erklärte das Ministerium bei Telegram. Für die Zeit der Überprüfung werde die Karte deshalb für mobiles Internet und das Senden und Empfangen von Kurznachrichten (SMS) gesperrt.
Maßnahme „zum Schutz der Bürger“
Reisende hatten sich nach der Ankunft in Russland zuletzt bisweilen gewundert, dass zwar Telefonieren möglich war, aber das mobile Internet nicht funktionierte, um etwa ein Taxi über eine App zu bestellen. Es handle sich um eine Maßnahme für den Schutz der Bürger, begründete das Ministerium den Schritt.
„Sperren schützen uns vor Drohnen“
„SIM-Karten mit mobilem Internet können sich in feindlichen unbemannten Flugobjekten befinden und für deren Navigation verwendet werden. Vorübergehende Sperren ermöglichen einen besseren Schutz vor Drohnen“, teilte das Ministerium weiter mit. Die Wiederherstellung des Zugangs zum Internet sei auch vor Ablauf der 24 Stunden möglich – über eine Autorisierung beim Mobilfunkanbieter entweder über einen Link oder einen direkten Anruf, teilte das Ministerium weiter mit.
Auch Reservisten zum Schutz vor Drohnen herangezogen
Russland zieht wegen der steigenden Zahlen der ukrainischen Drohnenangriffe nun auch Reservisten heran, die wichtige Anlagen etwa der Energieinfrastruktur beschützen sollen. Im Gebiet um die Millionenmetropole St. Petersburg hat die erste Einheit, die auch Sabotageakte verhindern soll, ihre Arbeit aufgenommen, wie die Zeitung „Kommersant“ berichtete.
Immer wieder Angriffe seitens der Ukraine
Die Ukraine greift in ihrem Abwehrkampf gegen die seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernde Moskauer Invasion immer wieder Ziele in Russland an. Dabei gibt es oft Treffer in Treibstoffdepots und Ölraffinerien. Zwar meldet die russische Flugabwehr täglich den Abschuss von Drohnen, trotzdem gibt es wegen der Gefahr im Luftraum oft an Flughäfen zeitweilige Start- und Landeverbote.
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