Nach dem Fund eines seit 100 Jahren verschollenen Schatzes der Kaiserfamilie Habsburg in Kanada ist eine Diskussion um die Besitzrechte entbrannt. Familienoberhaupt Karl Habsburg und Enkel des letzten Kaisers Karl I., hat sich nun dazu im ORF geäußert.
Wem gehören die Juwelen? Sind die wertvollen Schmuckstücke Privatbesitz der Familie Habsburg, gehören sie der Republik Österreich – oder hat gar Italien Ansprüche auf den berühmten „Florentiner“? Vizekanzler Andreas Babler lässt nun die Finanzprokurator prüfen.
„Eindeutiges Privateigentum“
Karl Habsburg sagte am Montagabend in der „ZiB 2“ erneut (wie bereits im „Krone“-Gespräch), er selbst habe erst vor einem Jahr von den Juwelen erfahren: „Es sind keine Kronjuwelen, sondern private Juwelen der Familie. Meine Großmutter hat das in die Hände ihrer Söhne gelegt, die haben das dann an ihre Söhne – meine Cousins – weitergegeben.“
Dass andere Juwelen noch auftauchen könnten, schließt Habsburg aus, etwa die Diamant-Krone von Kaiserin Sisi: „Vieles wurde auch verkauft, um den Aufenthalt meiner Großeltern in der Schweiz zu finanzieren. Ich kann aber nicht sagen, wo einzelne Stücke abgeblieben sind. In meinem Safe sind sie jedenfalls nicht.“
Es handelt sich dabei nicht um Kronjuwelen. Wer die österreichischen Kronjuwelen sehen will, muss in die Schatzkammer der Hofburg schauen.

Karl Habsburg in der „ZiB 2“
Bild: krone.tv
Die nun in Kanada gefundenen Juwelen sind für Habsburg eindeutig Privateigentum. „Franz Stephan von Lothringen hatte damals als Großherzog der Toskana einige der Schätze mitgenommen – als sein Privatbesitz.“ Sollte sich Italien bezüglich der Besitzansprüche melden, müsse man sich an die Stiftung wenden: „Die Juwelen gehören einer Privatstiftung.“
Juwelen sollen in Kanada bleiben
Sollte eine fachkundige und unabhängige Kommission entscheiden, dass die Juwelen der Republik Österreich gehören, werde man entsprechend entscheiden. „Aber ich gehe davon aus, dass so eine Kommission zu demselben Ergebnis kommt wie wir. Wir haben uns da entsprechend vorbereitet und das prüfen lassen“, so Habsburg.
Geht es nach den Plänen der Familie Habsburg, sollen die Stücke vorerst in Kanada bleiben und auch dort ausgestellt werden. Nach dem Ende der Monarchie im Jahr 1918 wurden die Habsburgermonarchie-Besitzungen durch das Habsburgergesetz 1919 zugunsten des neuen Staates enteignet.
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