Wo Geld ist, gibt es auch Kampf. Und nicht selten geht im Kampf der Anstand verloren. Zwischen Niki Laudas Witwe und der Privatstiftung Lauda wütet seit dem Tod der Formel-1-Legende 2019 ein Erbstreit. Der am Wochenende seinen bisherigen Tiefpunkt erreichte.
Nikis Anwalt und Stiftungsvorstand Haig Asenbauer rückte aus, um Birgit Sieberer-Lauda öffentlich zu diffamieren. Mit Aussagen, über die man als Frau und Mutter – und hoffentlich auch als Mann – nur den Kopf schütteln kann: „Alles, was sie verlangt, geht zulasten ihrer eigenen Kinder“, wird Asenbauer in der „Bild“ zitiert. Jeder Betrag, den sie möglicherweise gewinnen und damit der Stiftung entziehen würde, reduziere das Vermögen, das diesen diene.
„Wir sehen es als unsere Pflicht, die Angriffe von Birgit auf das Vermögen ihrer Kinder abzuwehren“, trällert er im „Kurier“. Einige Medien übernahmen die Äußerungen unreflektiert.
Wer müsste besser wissen als Sie, Herr Anwalt, dass es in Österreich ein Erbrecht gibt? Das jeder Witwe einen Pflichtteil garantiert. Ihr Vorstoß ist offenbar so zu verstehen, dass die Frauen auf ihr Erbe verzichten sollten, um den Anteil der Kinder nicht zu schmälern. Geht’s noch?
Birgit Sieberer-Lauda muss sich ihr Recht vor Gericht erkämpfen. Sechs lange Jahre schon. Der Oberste Gerichtshof stellte fest, dass sie nicht „erbunwürdig“ ist, wie die Stiftungsseite ebenfalls behauptet hatte.
Ihr steht der Pflichtteil aus der Verlassenschaft ihres verstorbenen Mannes Niki Lauda zu. Punkt.
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