Testphase startet

Land ermöglicht Anstellung pflegender Angehöriger

Vorarlberg
27.11.2023 17:05

Das Land Vorarlberg macht einen ersten Schritt bei der Anstellung pflegender Angehöriger. Eine Pilotphase startet mit Menschen mit Behinderung und bei Pflegekindern.

Zunächst wird eine Anstellung nur in zwei Bereichen möglich werden - in der häuslichen Betreuung von Menschen mit Behinderungen sowie bei Pflegeeltern. Landeshauptmann Markus Wallner sprach von einer Testphase, in der Erfahrungen gesammelt werden sollen. Dann würde das Angebot gegebenenfalls ausgeweitet.

Persönliche Assistenz
Um ihren Alltag selbstbestimmt bewältigen zu können, steht Menschen mit Behinderung bereits jetzt die Möglichkeit offen, sich von einer persönlichen Assistenz unterstützen zu lassen. Dieses Angebot soll künftig nahtlos an die schulische Betreuung anschließen und bis zum Pensionsalter gelten. Zudem wird auch die Zielgruppe erweitert: Auch Menschen mit intellektuellen und psychischen Beeinträchtigungen sollen profitieren.

Im Zuge dieser Ausweitung soll den Assistenten ein attraktiveres Arbeitsverhältnis in Anstellung ermöglicht werden - ein Teil der Assistenz kann dabei von pflegenden Angehörigen in Anstellung geleistet werden. „Sehr oft übernehmen in Familien mit Kindern mit Behinderung nahe Familienmitglieder lebenslang eine intensive Betreuungsaufgabe und können deshalb selbst nicht mehr berufstätig sein“, sagte Landesrätin Martina Rüscher.

Die Anstellung von Angehörigen werde nicht immer möglich sein, aber für einzelne Familien werde dieses Angebot mit Einkommen und sozialversicherungsrechtlicher Absicherung eine große Erleichterung darstellen. Die Anstellungen erfolgen nicht direkt in den Familien, sondern über die Servicestelle Persönliche Assistenz Vorarlberg (PAV), die zur Dienstgeberin wird.

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Sehr oft übernehmen in Familien mit Kindern mit Behinderung nahe Familienmitglieder lebenslang eine intensive Betreuungsaufgabe und können deshalb selbst nicht mehr berufstätig sein. Für einige wird das neue Angebot eine große Erleichterung darstellen.

(Bild: mathis.studio)

Landesrätin Martina Rüscher

Anstellungen werden künftig auch im Bereich Pflegekinderwesen möglich. Nach Angaben der zuständigen Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) gibt es in Vorarlberg aktuell etwa 200 Pflegefamilien, die Kinder aus anderen Familien bei sich aufnehmen. In diesem Fall würden zwar keine Angehörigen angestellt, aber eben Pflegeeltern.

Mobile Hilfsdienste

Zur Entlastung betroffener Familien werden auch die Anstellungen im Bereich der Mobilen Hilfsdienste deutlich ausgebaut, unterstrichen Wallner und Wiesflecker. Dabei gehe es um die sogenannte „mehrstündige Alltagsbegleitung“ (zwischen 20 und 40 Stunden pro Woche). Laut Wiesflecker stehen im heurigen Jahr 202 Helferinnen der Mobilen Hilfsdienste in einem Anstellungsverhältnis, das sind 13 Prozent aller Hilfskräfte. Ziel sei es, bis 2030 auf 20 bis 25 Prozent an Fixanstellungen zu kommen.

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